Das 2. PATINA Treffen im Auto & Traktor Museum Bodensee in Uhldingen-Mühlhofen mit seinen über 250 Ausstellern war wiederum ein Erfolg und vor allem ein wunderschön, toller Ausflug für die ganze Familie, insbesondere für die Kinder, die huckepack, äusserst zahlreich und natürlich bestens gelaunt die angebotenen Traktor- und Dampfmaschinenfahrten, aber auch auf uralten Kettenkrafträdern nutzen durften.
Chapeau, so mein Gesamteindruck des 2. PATINA Treffens, hier hat alles gepasst und ich darf sagen, dass sich die 1-jährige Planung dem großen Team um Silvia Georgi (Assistentin der Museumsleitung) und Martin Weishaupt (Techn. Leiter) vollkommen gelohnt hat. Kleiner Wermutstropfen der jedoch am Sonntag schnell wieder vergessen war, wochenlang hat sich das Wetter von seiner besten Seite gezeigt, nur am Samstag hat es hin und wieder geregnet, genau wie es die Wettervorhersage schon Tage vorher angezeigt hat und die Besucher waren darum nicht ganz so zahlreich. Dafür dann der große Run am Sonntag, kleine Staus bei den Parkplatzeinfahrten und beim Kauf der Eintrittskarten wurden gerne in Erwartung des kommenden hingenommen. Am Vormittag noch etwas kühl, doch die Sonne kam schnell hervor und die Einlasswilligen mehrten sich zusehend und letztendlich waren es doch über 5.000 Besucher die gekommen sind und ich denke sie waren nicht enttäuscht!
Und auf das 3. PATINA-TREFFEN in zwei Jahren (also 2025) dürfen sie sich schon jetzt freuen!
Ich war am Sonntag dort und habe weit über 500 Aufnahmen machen können und davon möchte ich Ihnen mit etwas Text in mehreren Bildergalerien unterteilt ca. 160 Bilder zeigen.
Auto & Traktor Museum Parkplatz oben
wurden wir u.a. mit einem stilechten Elvis-Interpreten, einer Messerschmitt KR 175 und u.a. ein Cadillac Leichenwagen mit aussen sehr viel Patina… am Eingangsbereich empfangen, ca. 15 Fotos.
Auto & Traktor Museum Parkplatz Tiefgarage
hätte ich fast übersehen, einerseits zu viele Besucher davor, die begeistert Dampfmaschinen, Traktoren und Feuerwehrfahrzeuge bestaunten, anderseits und zum Glück habe ich im Vorbeigehen doch einige Leute mit ihren Handys beim Ablichten von Oldtimern gesehen. Also bin ich rein in die Tiefgarage und hab noch ein paar Altblech-Preziosen entdeckt. Ford GT40 dieser flachgedrückte amerikanische Rennwagen, der die 24 Stunden von Le Mans gewonnen hat bzw. gewinnen musste, weil Mr. Ford höchstpersönlich sich mit Enzo Ferrari anlegte, bis dieser eine Zusammenarbeit strikt ablehnte, sagt den meisten etwas.
Einen Citroën Ami 8 sieht man eher in Frankreich als bei uns und in einer Tiefgarage sowieso nicht, dann noch einen Blaubeurer Hausmeister-Service mit seinem etwas verblichenem Kasten-Wellblech auf vier Rädern namens Citroën 2CV. Besonders schön zu beobachten, wenn ein mutmaßlicher Kenner der Materie wild gestikulierend sich über die Vorzüge oder und Nachteile einer Mercedes-Benz S-Klasse auslässt… dazu eine kleine Bildergalerie mit 12 Fotos.
Auto & Traktor Museum Parkplatz unten vor dem Museum
befinden sich nochmals jede Menge mehr oder wenig stark patinierte Oldtimer und auch der deutschlandweit durch Autozeitungen, Film und Fernsehberichten, bekannte Opel Olympia Caravan aus Berlin mit dem Baujahr 1956 von Herr H.-L. Rodewald. Das ist dann schon etwas Besonderes, wenn hier weit im Süden plötzlich dieser extrem patinierte Opel vor einem steht und Hr. Rodewald extra für dieses 2. Patina Treffen im Auto & Traktor Museum hierhergefahren ist. Natürlich hat dieser Opel TÜV und er ist auch auf eigener Achse hier ins kleine Gebhardsweiler gefahren.
Ebenso wichtig zu erwähnen, was war denn, dass für ein skurril aussehend, kleines blaues Automobil vor der Werkstatt der Gebrüder Pfusch & Murks? Es war ein Meadows Frisky Sport Coupé (1957-1959) von dem nur ca. 25 Exemplare gebaut wurden, 12 Fahrzeuge gibt es weltweit noch. Diese Firma gab es nicht sehr lange, war jedoch in der Zeit bis 1963 sehr produktiv mit verschiedenen Ausgaben von Kleinwagen, sie hießen Frisky Prince, Meadows Frisky Family Three, Meadows Frisky Sprint und Meadows Frisky Sport als Coupé und Roadster, zu sehen meist in Museen spezialisiert auf Kleinwagen. Auch dies gehört zur Planung der Mitarbeiter des Museums, dass auch so etwas zu sehen ist, dazu hier eine Bildergalerie mit 37 Fotos.
Auto & Traktor Museum Freigelände
mit allem möglichen Traktorenmarken, Modellen und Oldtimern, die scheinbar wahllos in der hügeligen Landschaft abgestellt wurden. Doch diesem war nicht so, hier passte alles zusammen und wiederum viele unbekannte Marken und Modelle aller Art, deren Namen die meisten noch nie gehört hatten oder kennen sie, um nur diese eine zu nennen einen Traktor URUS B28 Allrad?
Absoluter Publikumsrenner war allerdings die Vorführung, wie man eine Straße baut bzw. sie mit Rüttelplatten und hüpfendem Vibrationsstampfer wie vor über 50 Jahren ebnete. Und diese Vibrationsstampfer, die gleichermaßen lustige, wie auch staunende Eindrücke bei den Besuchern hinterließen, wurde von dem deutschen Elektro-Ingenieur Hermann Wacker entwickelt und erfunden. Ab 1930 wurden diese als Elektro-Stampfer bei der Firma Wacker produziert und zeitweise sagte man auf den Baustellen „abwackern“ anstatt „stampfen“ und hier ist einer von der Firma DELMAG in der Bildergalerie mit ca. 53 Fotos zu sehen.
Auto & Traktor Museum Mitfahrgelegenheiten
mit Dampfmaschinen-, Oldtimer und Traktoren und was sonst noch so am Wegesrand herumstand und vor allem ein begeistertes Besucher. Ein Publikum das fleißig mit ihren Smartphones gefilmt und fotografiert hat um all diese verschiedenen Hupen, Tröten, Dampfen und Stampfen der verschiedenen Dampfmaschinen, Traktoren, die kaum einer beim Namen kennt, historische Feuerwehreinsatzfahrzeuge wie z.B. die American LaFrance im Bild festzuhalten und oftmals gleich über verschiedene Apps an Freunde und Bekannte weiterzuleiten.
Wo sieht man einmal so viel Rauch und Wasserdampf aus Oldies blasen, ohne dass es einen Aufschrei der Feinstaubgegner gibt und ganz im Gegenteil nur freundlich gesinntes Patinagrinsen. Kinder und Erwachsene die zuhauf, grade dass noch Platz für den Fahrer ist, wenigstens einmal im Leben mit diesen Uralt-Traktoren mitzufahren, da stehen dann sogar Erwachsene auf der Ackerschiene, weil die wenigen Sitzplätze schon die Kinder eingenommen haben. Dies alles ohne Kindersitze oder sich sonst wie mit Sicherheitsgurten anschnallen zu können.
Im Vorbeifahren konnte man sich dann die gekonnt platzierte Oldie Szenerie ansehen und sich gleichzeitig um 60 bis über 70 Jahre zurückversetzt fühlen. Nur um ein Beispiel zu erwähnen, ein uralter und etwas verbraucht aussehenden Mercedes-Benz L 319 Lkw und gleich daneben einen Champion 400 aus den 50er Jahren ansehen. Ein Oldtimer, der auch eingeweihten aus der Szene meistens völlig unbekannt ist. Dabei nannte die Presse den Wagen damals einen „Liliputaner der bereiften Welt“. Der ehemalige Versuchs-Ingenieur bei BMW, Hermann Holbein baute kurz nach dem Krieg mit Hilfe der Zahnradfabrik Friedrichshafen diesen Kleinwagen Champion und diese half ihm auch bei der Entwicklung zur Serienreife und bereitete auch den Serienbau mit vor. Dies nur als kurze Vorgeschichte, den großen Rest dieser ehemaligen Automobilfirma dürfen sie selbst im Internet recherchieren.
Und wer hat die letzten Jahre schon einmal einen echten allerersten Benz Kombi gesehen, der schon vor dem Krieg gebaut wurde und danach mit einer moderneren Karosserie. Dieser hieß dann Mercedes-Benz 170 Da Lueg Kombi und wurde auch als Krankenwagen oder Kleintransporter genutzt. Dazu eine Bildergalerie mit ca. 43 Fotos.
Mein Fazit
Oldtimer sind als eines der wenigen Dinge Nachhaltig und dies jederzeit nachprüfbar!
Wenn sich also zukünftig wer über Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft näher informieren möchte, hier beim 2. Patina Treffen mit all seinen Oldtimern im Auto & Traktor Museum war dies möglich und ist es teils sogar heute noch nach über 100 Jahren nachprüfbar und dies gleichermaßen auch im Museum selbst. Besuchen und nachprüfen können sie es gerne selbst im www.autoundtraktor.museum
Auf das 3. PATINA-TREFFEN in zwei Jahren (also 2025) dürfen sie sich schon jetzt freuen!
Bei Interesse an meinen Fotos:
Fotoabzüge, bzw. Digital selbstverständlich Hochauflösend in 300 DPI speziell nur für Fotos von Oldtimertreffen siehe unter Preise.
Falls einige Typen- oder Modellbezeichungen nicht stimmen, bitte einfach eMail an mich unter
atelier@oldtimerphotography.de
Und nochmals vielen Dank, dass sich so viele Besitzer mit ihren Oldtimerfahrzeugen so freizügig von mir haben fotografieren lassen!
Ihr Oldtimerfotograf
aRthur Huber