Der von mir abgelichtete Ur-Käfer mit Baujahr ab Juni/Juli 1949 (Schlussleuchten ohne Chromering, Radkappen noch mit großem Logo, 42 Lüftungsschlitze in der Motorhaube – im Volksmund Orgelpfeifen) dessen Serie ab Herbst 1945/regulär ab Januar 1946 produziert wurde, hatte noch das Traktorenlenkrad, eine Seilbremse und 24 1/2 PS. Ausserdem besaß dieser noch die erste Sitzgarnitur und schon 2 Scheibenwischer! Ab 1950 folgte dann der VW Käfer Standard mit dem am 5. August 1955 die 1. Million von insgesamt 21,5 Millionen Exemplaren erreicht wurde.
1938
Aus einer Vorserienfertigung die noch Porsche in Zuffenhausen produziert hat stammt der VW Käfer Prototyp Nummer 6 mit der Fahrgestellnummer 3806 (der sechste Wagen 1938). Auch das VW Käfer Cabrio (V2) wurde damals mit gebaut und ebenfalls am 24. Februar 1936 im Ausstellungsraum der Daimler-Benz AG in Berlin erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Er gehört der Sammlerfamilie Grundmann aus Hessisch-Oldendorf.
1941
Der wohl älteste VW Käfer aus einer Serienfertigung ist von 1941, wurde in Russland entdeckt, in Tschechien restauriert und gehört früher einmal dem Operetten-Komponisten Paul Lincke.
1942
Der vielleich zweitälteste VW Käfer und noch zugelassen stammt von 1942, hat bis 2011 rund 800.000 km hinter sich gebracht und muss noch mit der Handkurbel gestartet werden.
2018
In Schweden ist ein VW Käfer von 1948 für 130.950 Euro versteigert worden.
2020
Cirka 40-50.000 Euro kostet ein VW-Serien-Brezelkäfer der um 1950 gebaut wurde, zwei Angebote gesehen unter www.classic-trader.com
Stand: 1. Mai 2020
Die Geschichte des Ur-Käfers, der anfangs übrigens nur einen Scheibenwischer hatte ist lang und geht bis auf das Jahr 1931 zurück, man kann aber auch sagen, sie geht bis auf das Jahr 1925. Doch der Reihe nach, um unter den insgesamt hergestellten 21.529.464 Millionen VW Käfer kein durcheinander zu bringen, verschiedene Modelle gab’s auch nach dem Krieg noch in großer Anzahl.
1925
Der ungarische Konstrukteur Béla Barényi entwarf schon 1925 sehr viele Details, die später von Ferdinand Porsche stillschweigend übernommen wurden. 1953 wurde durch ein Gerichtsurteil die Urheberschaft und dessen Ansprüche bestätigt, dazu gehörte u.a. der luftgekühlte Vierzylinder-Boxermotor im Heck, das Getriebe vor der Hinterachse, die längsliegende Kurbelwelle und die stromlinienförmige bucklige Karosserie.
1930
Mit zur Entwicklung trug möglicherweise auch Josef Ganz, der für die Ardie-Werke den ersten Prototyp namens Maikäfer baute. Ardie war ein deutscher Motorradhersteller aus Nürnberg, der von 1919 bis 1958 produzierte. Adolf Hitler sah diesen erstmals auf einer Autoschau 1933. Doch dieser hatte auch eine große Ähnlichkeit mit dem Standard Superior der von 1933–1935 produziert wurde.
1931
Der nächste Automobilentwickler und Konstrukteur war Hans Ledwinka, der zu den bedeutendsten Pionieren des österreichischen Automobilbaus zählte. 1931 baute Tatra den Prototyp V 570 mit luftgekühltem Boxermotor über der Hinterachse. 1933 wurde der zweite Prototyp des V570 gebaut, der dem Porsche Typ 32 sehr ähnlich in seiner stromlinienförmigen Karosserie ausgesehen hatte.
1938 verklagte Tatra die Volkswagenwerke in 10 Punkten wegen Verletzung der Patentrechte und bekam Recht zugesprochen. Tatra bekam jedoch kein Geld, weil die Tschechoslowakei kurz danach vonHitler-Deutschland besetzt wurde. 1961 wurde der Prozess wieder aufgenommen und Ringhoffer-Tatra erhielt 1 Million DM wegen Patentverletzungen bei Motor und Design des Tatra 97 (1937-1939).
1931
entwickelte das Konstruktionsbüro Porsche für die Zündapp-Werke in Nürnberg den Zündapp (intern Porsche Typ 12). 1932 wurden dann drei Wagen von Erwin Komenda entworfenen Karosserien gebaut. Die Türen waren vorn angschlagen und von der Firma Reutter gefertigt. Da die Motorkühlung und auch das Getriebe bei Probefahrten nicht allzu sehr zufriedenstellend arbeiteten, wurde das Kleinwagenprojekt nicht weiterverfolgt und Porsche erhielt für seine Arbeiten 80.000 Reichsmark plus eines der Erprobungsfahrzeuge, ein Cabriolet.
1933
plante auch NSU in Neckarsulm mit einem Kleinwagen in den Automobilbau zurückzukehren. So kam es dann zum NSU (Porsche Typ 32), dessen Versuchsfahrten 1934 zwar erfolgsversprechend waren, doch nach einer Kalkulation von 10 Millionen Reichsmark bis zur Serienproduktion ließ man dieses Projekt nicht mehr weiterverfolgen.
1933
bekam Ferdinand Porsche den Auftrag Adolf Hitler, einen Volkswagen zu konstruieren. Das Projekt VW 30 (Porsche Typ 60 1936/37) sollte folgende Kriterien erfüllen: Platz für zwei Erwachsene + drei Kinder, die Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h erreichen, im Durchschnitt nicht mehr als 7 Liter/100 km verbrauchen und weniger als 1000 Reichsmark kosten.
1936
wurden die VW-3-Serie bei Daimler-Benz im Werk Sindelfingen mit 30 Vorserienfahrzeuge und der internen Bezeichnung VW 30 beauftragt (29 Limousinen und ein Cabriolet).
1937
Bei Erprobungsfahrten fuhren diese Fahrzeuge insgesamt 2,4 Million Kilometer, Kosten 1,7 Millionen Reichsmark.
1937
Auch der Tatra 97 sieht dem VW Käfer recht ähnlich und es wird vermutet, dass Porsche die Entwürfe, weil sie unter großem Druck standen etwas vorzuweisen, kurzerhand auch für den VW Käfer bzw. KdF-Wagen übernahm. Hitler sagte damals, der Tatra 97 sei sein „Wunschauto für die deutschen Autobahnen“ (Zitat aus dem Buch „Car Wars“). Auch dies gab Ferdinand Porsche später zu, bei Hans Ledwinka abgeschaut zu haben.
1938
wurde die erste Vorserie VW 38 im Karosseriewerk Reutter in Ganzstahlkarosserie, vorn angeschlagenen Türen, Stoßfängern vorn und hinten und dem bis 1953 beibehaltenen geteilten Heckfenster (Brezelkäfer) gebaut.
Erwin Komenda entwickelte die endgültige Karosserieform, Franz Xaver Reimspieß konstruierte den Boxermotor und möglicherhweise auch das VW-Markenzeichen.
1938
am 28. Mai Grundsteinlegung für das Volkswagenwerk in Fallersleben, das ab 1945 Wolfsburg hieß.
Einige historische Fotos der Volkswagen AG und eine Original-Werbung für den VW Käfer anno 1947.
Some historical photos of Volkswagen AG and an original advertisement for the VW Beetle in 1947.
1945/1946
Zuerst wurden die Wagen von Hand aus vorhandenen Teilen mit Fahrwerken der Kübelwagen (VW Typ 82) zusammengeschraubt. Ab Januar 1946 begann die reguläre Serienproduktion der Standardlimousine (Typ 11 Brezelkäfer).
1947
erstmals gehen VW Käfer als Export in die Niederlande.
1949
VW Käfer (Typ 11 A) geht erstmals in den Export auch in die USA.
1949
Die Firma Karmann in Osnabrück produziert die erste Serienversion des viersitzigen Käfer-Cabrios (Typ 15). Und mit Typ 14 erscheint im März das HebmüllerCabrio (Zweisitzer mit zwei Notsitzen).
30 unbearbeitetee Fotos wie ich zwei Käfer mit jeweils Baujahr 1949 auf einer Oldtimermesse und im Porsche Museum vorgefunden habe.
30 unprocessed photos of how I found two beetles, each built in 1949, at a classic car show and in the Porsche Museum.
Wußten Sie auch,
als der VW Käfer Standard (Ovali) in 1953 erschien, dass so manche den Mittelsteg aus ihrem Brezelkäfer schnitten, dass er moderner aussah und einige Zulieferer sogar die Heckscheiben dazu anboten?
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