Audi Sport quattro S1 E2 Pikes Peak

Audi Sport quattro S1 E2 Pikes Peak mit Walter Röhrl Poster by aRi F.

Pikes Peak International Hill Climb the „Race to the cloud“ in 1987 with Walter Röhrl in 10:47:85 minutes. 598 Audi Turbo-PS, 590 Nm and ca. 1.000 kg weight!

Kommentare von Walter Röhrl:
„Der S1 war das wahnsinnigste aller meiner Autos. Bei der Fahrt fühlte ich mich wie beim Ritt auf der Gewehrkugel. Ich schoss mich wie ein  Querschläger von Kurve zu Kurve.“

„In einen Audi quattro kannst Du einen dressierten Affen setzen, der gewinnt auch!“

„Im Rallyesport wurde meine Vermutung bestätigt, dass ein Auto mit zwei angetriebenen Rädern nur eine Notlösung ist.“

„Autofahren beginnt für mich dort, wo ich den Wagen mit dem Gaspedal statt dem Lenkrad steuere. Alles andere heißt ’nur die Arbeit machen‘.“

Für Niki Lauda war Walter Röhrl ein „Genie auf Rädern“.

Walter Röhrl (* 7. März 1947) ist ein deutscher Rallyefahrer auch „Der Lange“ genannt, war
zwischen 1973 und 1987 als Rallyeprofi aktiv und gewinnt zwei FIA-Fahrerweltmeisterschaften (1980 und 1982) sowie eine Europameisterschaft (1974) und in neuer Rekordzeit unter 11 Minuten, das Pikes Peak International Hill Climb (PPIHC) in 10 Minuten und 47,85 Sekunden.

Walter Röhrl ist der einzige deutsche Rallye-Weltmeister. Insgesamt stehen für ihn 14 Siege bei Rallye-WM-Läufen zu Buche, hiervon einer mit Copilot Jochen Berger, alle weiteren mit Christian Geistdörfer. Wie Röhrl verschiedentlich betonte, betrachtet er seine vier Siege bei der Rallye Monte Carlo als persönlich besonders bedeutsam. Er errang diese auf vier unterschiedlichen Fabrikaten: 1980 Fiat, 1982 Opel, 1983 Lancia und 1984 Audi.

Der sagenumwobene Audi Sport quattro S1 Pikes Peak mit dem Walter Röhrl in 1987 diesen Berg hinauf gefahren ist und den damaligen Streckenrekord mit einer Zeit von 10:47:85 Minuten für 19.9 km bergauf gewonnen hat. Der derzeit neueste Rekord, allerdings für ein E-Mobil, ist vom 24. Juni 2018 mit einer Zeit von bei 7:57,148 Minuten und das mit dem Volkswagen I.D. R Pikes Peak und erstmals mit zwei Elektromotoren 500 kW (680 PS), Fahrer war Domain Dumas. 2015  war der erste Sieg eines Elektroautos mit einer Spezialanfertigung namens e0 PP03 in 9:07.222 Minuten, Fahrer Rhys Millen und sogar der 2. Platz war ebenfalls eine Spezialanfertigung der Firma Rimac Automobili.

Audi Sport quattro S1 Pikes Peak technische Daten:
598 Turbo-PS
590 Nm Drehmoment
Länge / Breite / Höhe 4240/1860/1344 mm
Radstand: 2224 mm
Leergewicht: 1085-1195 kg
Motor: 5-Zylinder–Reihen-Turbo-Ottomotor DOHC – der mit dem Triebwerk im Audi quattro 20v verwandt ist.
– Zylinderkopf und Zylinderblock aus Leichtmetall (ebenso Ölwanne)
– Steuerung: 4 Ventile pro Zylinder, Zahnriemenantrieb
– Hubraum: 2100 ccm (mit Turbofaktor 1,4: 2954 ccm)
– Bohrung x Hub: 79,5 x 85 mm
Höchstgeschwindigkeit: je nach Übersetzung ca. 220 km/h
0 auf 100 km/h (Asphalt) 2,9 Sekunden
0 auf 100 km/h (Schotter) 3,2 Sekunden
Benzinverbrauch: 50,6 bis 70,6 l/100 km
Fahrzeugaufbau: Verkürzter Aufbau in Skelettbauweise aus Stahl plus
Außenhaut in Leichtbaustoffen;
zusätzliches Spoilerwerk vorn, hinten und an den Radkästen und Fahrzeugseiten;
Hecklast: im Kofferraum: Wasserkühler, Hilfsgenerator, Batterie und
90 Liter-Kraftstofftank von Uniroyal-Englebert.
Interne Bezeichnung: RE 20
Fahrgestellnummer: 85ZGA901020
Einsatz: 1. PikesPeak 1986 Bobby Unser / 1. PikesPeak 1987 Walter Röhrl
Stückzahl: 20 Audi Sport quattro S1 Pikes Peak
Stückzahl: 220 Audi Sport quattro, 4 Exemplare nur für Einzelteile

Karosserie
Die Karosserie desAudi Sport aus einer Vielzahl seiner Modelle  und konnte somit im so genannten Baukastensystem vorgehen. Basis des Sport quattro ist bis zur B-Säule die Audi 80 Limosine und ab der B-Säule das Audi Coupe.  Der Sport quattro ist gegenüber dem Audi quattro um 320 mm kürzer. Die Seitentüren stammen komplett von der Audi-80-Limousine.

89 Audi Sport quattro kamen in den freien Verkauf. 6 Fahrzeuge waren Prototypen, 19 waren Versuchsfahrzeuge und 20 Exemplare wurden als Rallye-Einsatzfahrzeuge von Audi Motorsport selbst genutzt.
Der Urquattro hatte übrigens nur 200 PS und 285 Newtonmeter, Spitze 222 km/h, gebaut erstmals 1980.

Audi Sport quattro S1 E2 Pikes Peak Poster

Das „Race To The Clouds“ wurde bereits 1916 als reine Touristenattraktion veranstaltet um die neu erbaute Strasse zum Gipfel des Pikes Peak in den Rocky Mountains in den USA landesweit bekannter zu machen. Und zu Beginn war die Strecke noch zum größten Teil geschottert, erst 2001 wurde auf Initiative von Umweltschützern auch der bisher unbefestigte Teil begonnen zu asphaltieren und erst seit August 2011 ist die gesamte Rennstrecke vollkommen befestigt. Somit kam es erst bei seiner 90. Auflage des PPIHC-Rennens (Pikes Peak International Hill Climb) in 2012 dazu, dass das Bergrennen auf einer vollständig befestigten Strasse ausgetragen wurde. Damals zuerst mit einem Porsche 911 GT3 R (Pikes Peak Open Category) in 09:46,181 Minuten, gefahren von Romain Dumas und danach in der „Time Attack Category“ in 09:46,164 Minuten pilotiert von Rhys Millen in einem Hyundai Genesis Coupé.

Die Renndistanz beträgt genau 19,99 Kilometer (12,42 Meilen) und die Strecke umfasst insgesamt 156 Kurven. Der Start liegt auf 2.862 Metern Höhe und dabei werden 1.439 Meter Höhenunterschied bei durchschnittlich 7 % Steigung der Straße bewältigt. Auf dem Weg zum Ziel, das sich auf dem Gipfel (The Summit) in 4.301 Metern (14.110 Fuß) Höhe über dem Meeresspiegel befindet, verlieren die Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren durch die dünne Höhenluft rund ein Drittel ihrer Leistung.
Sos ging es ganz sicher auch den ersten Fahrern und ihren Fahrzeugen, wobei anfangs die Bergrennen auch noch mit Motorrädern stattfand. Der Rennpilot Rea Lentz der noch auf einem Romano Dämon Special fuhr brauchte für die 156 Kurven bis zum Ziel noch 20:55.600 Minuten. Nach dieser Bergwertung benötigte es weitere 22 Jahre, bis Zeiten um die 15 Minuten erreicht wurden und das war der in Amerika allseits bekannte Louis Unser, der Vater von dem noch bekanteren Bobby Unser (*1934-†2021), der den Pikes Peak-Pokal insgesamt 13x gewonnen hatte und auch sein Bruder Alfred „Al“ Unser hat das Bergrennen 2x gewonnen.

Auch der ehemalige Formel 1 Rennfahrer Mario Gabriele Andretti hat den Pikes Peak 1969 mit einem Sieg auf Chevrolet STP Special und der Rekordzeit von 12:44.070 Minuten gewonnen.

In den anschließenden Jahren begann die Jagd auf die 10 Minuten und darunter an, das die Japaner erstmal mit einem Suzuki Sport und dem Rennpilot Nobuhiro Tajima (6x Pikes Peak-Gewinner von 2006-2011) schafften. Wobei die Rennstrecke 2006 erst zu 35% asphaltiert war und dennoch nur 7:38.900 Minuten benötigten, das ist Rekord bis heute!

Markensieger der Unlimited Klasse (ab 1981)
war mit 10 Siegen (1992, 1993, 1995, 2001, 2006–2011) der Autmobilhersteller Suzuki. Zweiter Markensieger war Audi und alles auf Audi Quattro-Modellen von 1982–1987, hier mit John Buffum, Michèle Mouton als erste Fahrerin mit einem neuen Streckenrekord, Walter Röhrl und Bobby Unser.

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