La piccola grande macchina d’oggi è preferita anche da Carla Sveva, la piccola grande stella di domani.
Das kleine große Auto von heute wird auch von Carla Sveva bevorzugt, dem kleinen großen Star von morgen.
1936, Fiat 500 Topolino Reklame
Angeblich wollte ursprünglich einmal auf Drängen des Dikators Benedito Mussolino die Italiener mit einem kleinen, preiswerten Auto, das nicht mehr als 5.000 Lire kosten sollte (auf dem Preisschild von 1936 standen dann 8.900 Lire), in Massen motorisieren und damit glücklich machen, also so wie Hitler später Ferdinand Porsche dazu drängte einen Volkswagen zu entwerfen. Die Aufgabe fiel schließlich dem jungen und noch unbekannten Ingenieur Dante Giacosa (1905-1996) zu und herauskam dann eine Konstruktion, die für fast 20 Jahre in drei Serien gültig war, dazu dessen Scheinwerfer, die wie Micky-Maus-Augen aussahen und so kam es zu dem Namen „Topolino“.
Ein typisches Werkstattfoto, hier die Frontansicht des Topolino. Und dieser Typ ist das Modell A. Das Topolino (in deutsch „Mäuschen“) wurde von 1936 bis 1955 gebaut über 500.000 mal gebaut, die erste Serie A von 1936-1948. Dieser Scheunenfund, damals in Restauration unter einem bei Fiat ausgebildeten KZF-Mechaniker sollte sein Meisterstück werden sobald er in Rente ist. Nach einem kurzen Vorgespräch ließ er mich im November 2014 in seine geheime Werkstatt zum fotografieren. Zur Fertigstellung des Topolinos kam es durch seinen frühen Tod leider nicht mehr und es wurde mit einer ganzen Reihe anderer Oldtimer (Fiat 850 Coupé, Fiat Panda 4×4, Fiat 500 Giardiniera, verschiedene BMW-Motorräder, Suzuki Gr 650, NSU Quickly S, NSU Superfox 125 OSB, Audi 80 Limousine, zwei Porsche Junior 4 Diesel Traktoren und ein kleiner Lanz Bulldog D2016 von 1956, dazu noch einen uralt Miniradlader unbekannten Datums) die er in seinem riesigen Holzschuppen angesammelt hatte, mutmaßlich großteils im Paket verkauft, wie ich Jahre später erfahren habe.
Ein weiteren Topolino, in Frankreich heißt der französisch-italienische Lizenzbau Simca 5 (1936–1948), der unter der Regie von Simca zusammengebaut wurde, habe 2015 ich in Frankreich bei einem weiteren Oldtimersammler fotografieren dürfen, wenn auch leider unter einer schützenden Persenning abgedeckt. In der Simca-Fabrik in Nanterre am 10. März 1936 wurde der Kleinwagen namens Simca 5 erstmals präsentiert, also sogar schon drei Monate vor der italienischen Version. Er wurde in 46.472 Exemplaren gebaut mit
… einzeln aufgehängten Vorderrädern
… Vierganggetriebe
… hydraulisch betätigten Trommelbremsen an allen 4 Rädern
… 12-Volt-Batterie.
Der Simca 5 war somit technisch schon einiges weiter als der deutsche Volkswagen Käfer, der erstmals 1938 präsentiert wurde. Mit 5 Litern Benzin kam der Simca 5 exakt 109,827 km weit, was einem mittleren Benzinverbrauch von 4,55 l / 100 km entspricht.
Wie auf dem Foto gut zu sehen ist, hier steht nur die Karosserie. Alles andere wird nach der Restaurierung angebaut (die beiden aufgesetzten Kotflügel fehlen), bzw. werden wieder eingebaut. Das Leergewicht beträgt bei diesem Typ etwas über 500 kg.
Fiat 500 A Topolino technische Daten 1936 – 1948 (1. und 2. Serie)
Karosserieversionen: Limousine, Kombi, Cabriolimousine, Roadster von Weinsberg
Typ: Vierzylinder-Reihenmotor, vorne längs eingebaut
Hubraum: 569 cm3
Leistung: 10 kW (13 PS) bei 4.000 U/min
Getriebe: Vier Vorwärts- und ein Rückwärtsgang, Heckantrieb
Das Vierganggetriebe war nur im dritten und vierten Gang synchronisiert, beim Herunterschalten in den zweiten und ersten Gang musste Zwischengas (italienisch „la doppietta“) gegeben werden. Frühe Versionen hatten unsynchronisierte Getriebe.
Kupplung: Einscheiben-Trockenkupplung
Aufhängung: vorne Einzelradaufhängung mit Querlenkern, quer liegende Blattfeder; hinten Starrachse mit viertelelliptischer Blattfeder und Tragarmen (1. Serie), später halbelliptische Blattfedern (2. Serie ab Stückzahl 46.000), hydraulische Stoßdämpfer ringsum
Bremsen: Trommelbremsen ringsum
Räder: Metall-Scheibenräder, 4J x 15
Länge x Breite x Höhe: 3215 x 1275 x 1377 mm
Radstand: 2000 mm
Leergewicht: 535 kg
zulässiges Gesamtgewicht: 735 kg
Höchstgeschwindigkeit 85 km/h
Verbrauch: 6 Liter/100 km
Produktion: 122.213 Exemplare
Neupreis: 1.416 Euro (8.900 Lire)
Design: Dante Giacosa, der Erfinder des italienischen Volkswagen.
Die Werte des Fiat 500 B Topolino sind ähnlich und auch äußerlich wurde er bis auf ein paar Kleinigkeiten unverändert gebaut.
Karosserieversionen : zweisitzige, zweitürige Limousine; viersitzige, zweitüriger Kombi (Gardiniera Belvedere)
Leistung : 12 kW (16,5 PS) bei 4.400 U/min
Länge x Breite x Höhe: 3.210 x 1.273 x 1.375 mm
Radstand 2.000 mm, Bodenfreiheit 145 mm
Spurweite 1.114 mm vorne / 1.083 mm hinten,
Gewicht: 600 kg leer
zulässiges Gesamtgewicht: 790 kg
Höchstgeschwindigkeit 95 km/h
Verbrauch: 5 Liter/100 km
Produktion: 21.263 Exemplare
Beim Fiat 500 C Topolino wurde die Karosserie dann komplett überarbeitet, die inneren Werte fast gleich wie der Fiat 500 B Topolino. Der Zylinderkopf wurde allerdings aus Alu statt aus Grauguss gefertigt und es gab serienmäßig eine Heizung und Defroster.
Karosserieversionen : zweisitzige, zweitürige Limousine; viersitzige, zweitüriger Kombi (Gardiniera, ab 1951 Belvedere)
Gewicht : 610 kg leer
zulässiges Gesamtgewicht: 800 kg
Höchstgeschwindigkeit 95 km/h (Belvedere: 90 km/h)
Verbrauch: 5 Liter/100 km (Belvedere: 5,8 l)
Produktion: 376.370 Exemplare
Baureihe-Nachfolger: Fiat 600 (ab 1955) und Fiat Nuova 500 (ab 1957)
Fiat 500 Weinsberg Roadster
Vom Topolino Roadster wurden weniger als 500 Exemplare gebaut. Alle Topolino Weinsberg wurden entweder türlos mit tiefem Seitenschwung oder mit zwei Türen, die hinten angeschlagen waren, von den Karosseriewerken Weinsberg gebaut. Die Abstammung unverkennbar vom Fiat 500 A Topolino (1936–1955 ) ist. Das Logo oben gibt es auch als NSU/Fiat auf den Kühlergrill.
Unter www.collectioncar.com wird derzeit ein Fiat Weinsberg Roadster von 1938 für 51,000.00 USD / Price: Euro 41,500 mit Zustand 2 Ausgezeichnet angeboten.
Original Text
Very rare roadster in beautiful condition. Swiss restoration to original specifications a few years back with only minimal use since.
This unique little roadster is nicely documented all the way back to 1953 and has been invited to the Mille Miglia!!
The car is owned by a private collector and resides in Germany.
Stand: März 2023
Dante Giacosa (* 3. Januar 1905 in Rom; † 21. März 1996 in Turin) war ein italienischer Automobilkonstrukteur von FIAT, der dort anfing um dort Flugzeugmotoren zu entwerfen. Später hauptsächlich Protoypen die für FIAT Straßen- und Rennsiege einbrachten und er war einer derjenigen, die den Simca 8 Sport mitentwickelten. Damals nicht unüblich das entwerfen von Automobilen für die Serienfertigung. Größter Erfolg war sein Fiat 124, der weltweit mit allen vergebenen Lizenzen über 20 Millionen mal gebaut wurde. Weiters verantwortlich war er für den Fiat 600, Fiat Nuova 500, Autobianchi A112, Fiat 128 und Fiat 127. Auch große Modelle wie z.B. Fiat 1400/1900, der Fiat 1300/1500, Fiat 1800/2300 und der Fiat 130 gingen auf seine Entwürfe zurück. 1959 erhielt er den Compasso d’Oro (Goldener Zirkel), ein italienischer Industriedesignpreis. Giacosa beendete 1970 seine Arbeit als Angestellter bei FIAT, blieb jedoch weiterhin beratend tätig.
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