Ford Taunus 12M/15M (Typ P6)

Ford 12m P6 Poster by aRi F.

Ford 15M TS Coupé
Ein außergewöhnliches Auto. Sportlich in der Leistung.
Elegant, komfortabel in Form und Ausstattung
1967, Ford Taunus Reklame

Mit den besten Ideen der großen Ford-Modelle
und nach einer von Grund auf bewährten Kontruktion
bauen wir zwei neue Autos:
Taunus 12M und Taunus 15M
1967, Ford Taunus Reklame

Die Turniere von Ford
sind Limousinen.
1967, Ford Taunus Reklame

Ford 15M – Ein erster Blick auf den verbesserten Ford 15M
1968, Ford Original-Werbeprospekt

Ford Taunus 12m (P6) Poster by Art Heroes Ford Taunus 12m (P6) Poster by Art Heroes

Die 60er Jahre waren bekanntlich sehr bewegte Zeiten, auch bei Ford in Köln. Hier rollte 1966 gerade erstmals die neue Baureihe P6 frisch montiert aus den Ford-Werken. Dies in einer Zeit von Eiche rustikal im Wohnzimmer, in der Glotze kamen Heinz Erhardt, Der goldene Schuss mit Vico Torriani, Zum Blauen Bock mit Otto Höpfner und Was bin ich mit Robert Lemkes „Welches Schweinderl hätten S’ denn gern?“ oder Peter Frankenfelds „Vergissmeinnicht“. Somit fast alles normal.

Ford Taunus 12m Kombi (P6) Poster by Art Heroes

P4-Barock war also gestern, jetzt ist Rock und Pop Art angesagt, schließlich standen die Beatles in den US-Charts auf den ersten fünf Plätzen. Ford brauchte unbedingt einen modernen Nachfolger für den P4, obwohl er durchaus ein Erfolg war, doch diesmal stellten sie gleich zwei neue Autos vor: Ford 12M und Ford 15M, statt TAUNUS stand anfangs nur noch FORD auf dem Heck. Obwohl alles sehr konstruktiv-geradlinig, geradezu streng, konservativ geschnitten aussah, auf die runden Schweinwerfer wurde nicht verzichtet. Um einiges fortschrittlicher kam die 15M-Version daher, wesentlich bessere Ausstattung und vor allem stärkere Motore, dazu rechteckige Scheinwerfer als wesentliches Designelement die eine Verwechslung ausschloss. Bei der TS-Luxusausstattung, später die XL-Version gab es dann doch etwas Wohnzimmerfeeling mit Holzfurnierapplikationen. Um sich von den anderen dennoch etwas zu unterscheiden, gab es 10 verschiedene Grundfarben, die untereinander auch als Zweifarbenlackierung geordert werden konnte. Dann noch 20 zusätzliche Kombinationen mit 14 verschiedenen Polsterstoffen, Kunstleder mit Stoff und auch Vollkunstleder. Und es gab ab sofort vier Karosserievarianten. Eine zwei und viertürige Limousine, eine Coupé, den zweitürigen Kombi, dazu kam noch ein Kastenwagen für Handwerk und Händler, ein Cabrio gab es diesmal nicht.

Ford Taunus 12m (P6) Poster by aRi F. & Art Heroes

Alles schön und gut, der 15M RS (Rallye Sport) der erst von 1968 bis 1970 angeboten wurde, stahl dann später allen die Show, läutete eine neue Epoche bei Ford ein und wurde später zum gesuchten Oldtimer als Ur-Vater der RS-Geschichte mit entsprechender Wertsteigerung. Obwohl die anfangs 75 PS nicht unbedingt der Hit waren, doch Rallye-Streifen, dreisprachige Lenkrad dreimal gelocht, mattschwarz lackiertes Kühlergitter, integrierte Halogen-Fernscheinwerfern, Mittelkonsole mit vier weiteren Zusatzinstrumenten und ganz wichtig, der Schriftzug “15m RS” mit Zielflagge auf Kofferraum- und Handschuhfachdeckel. Die Lenkradschaltung entfiel und es gab serienmäßig Knüppelschaltung und Bremskraftverstärker. Zwei Farben gab es zur Auswahl, silbermetallic und rot. Preis für das 160 km/h schnelle Rallye Sport-Vergnügen 15M RS Coupé bei Einführung im März 1968 waren 7.480 DM. Wirklich große Sporterfolge kamen jedoch erst mit dem Ford Capri RS 2600 und seinen getunten Derivaten für die Rennstrecke und natürlich der Hundeknochen namens Escort RS 1600!

Ford Taunus 12m (P6) Poster in Originalfarbe by Art Heroes

Und warum wurde der P6 schon nach vier Jahren Produktion wieder eingestellt?
An der Robustheit der äusserst langlebigen Motoren lag es nicht, mit viel Komfort schnell ans Urlaubsziel zu kommen war teils schon eher mühselig zu nennen. Mit 45 oder 50 PS wurde vollbepackt jeder Gebirgspass zur Qual und schnelleres Fahren auf der Autobahn zur Lärmhölle, hatte sogar McPershon-Federbeine vorne, hinten jedoch nach wie vor tröge Blattfedern und das war nicht leider mehr so ganz standesgemäß. Die Ausstattung des 12M war wohl doch etwas zu mickrig und die Ansprüche der Kunden sind mittlerweile doch um einiges gewachsen. So sah sich Ford praktisch gezwungen innerhalb vier Jahren bis 1970 in drei aufeinander nachfolgenden Serien den P6 zu verbessern. Jedesmal wurde zwar um einiges aufgewertet, wie z.B. die Umstellung auf 12 Volt, doch das Kaufinteresse ließ dennoch nach und der Knudsen-Ford hielt ab Herbst 1970 fröhlichen Einstand bei Käufern und dann vor allem an der Zapfsäule.

Ford Taunus 12m (P6) Poster by Art Heroes

Schade nur, dass es von den P6 Kombis und Kastenwagen so gut wie nichts mehr gibt, denn 1700 bzw. 1850 Liter Fassungsvermögen im Kofferraum wäre auch heute noch eine echte Ansage für ein Mittelklassewagen und 1000 Liter bei umgeklappter Rückbank sowieso. Letzten Endes wurden sie schlichtweg nur für die Arbeit eingesetzt worden. Meistens vollbesetzt, wenn nicht sogar überbesetzt und die riesigen Kofferraum waren immer Proppen voll. Damals noch bei der Masse der fahrenden Händler, die noch jeden Handwerksbetrieb anfahren mussten, um dieses und jenes anzubieten, egal ob Neuheiten, Verbrauchsmittel oder einfache Ersatzteile, war dies ganz normal und auch geboten alles dabeizuhaben. Ansonsten hätte man nochmals hinfahren müssen und die anderen Betriebe warteten ja auch schon dringend. Absolute Kundenpflege ging damals über alles, jedoch nicht für den fahrbaren Untersatz!

Ford Taunus 12m P6 Poster by Art Heroes

Ford 12M/15M/15M RS P6 Limousine technische Daten
Motor Bauart: V-4 Längsmotor mit Frontantrieb
Gemischaufbereitung: Vergaser
Hubraum: 1183 / 1305 / 1498 / 1699 / 1699 cm³
Leistung: 45 / 50 / 53 / 55 / 65 / 70 PS
Höchstgeschwindigkeit: 125 / 130/135 135/145 /155 / 160 km/h
Nenndrehzahl: 5000/min
Kraftstoffart: Normal oder Super Benzin
Getriebe: Viergang, voll synchronisiert, Lenkradschaltung, Mittelschaltung (optional ab 68)
Länge x Breite x Höhe: 4389 x 1603 x 1385 mm
Radstand: 2527 mm
Aufhängung vorn: McPherson-Federbeine
Aufhängung hinten: Starrachse, Blattfedern
Lenkung: Zahnstange
Bremsen v/h: Scheiben/Trommeln, zwei Kreise
Reifen: Limousine: 5.60-13 Kombi: 5.90-13 TS: 6.00-13
Gepäckraum Limousine: 560 Liter Limousine / 1000 Liter bei umgelegter Rücksitzbank
Gepäckraum Turnier: 1700 Liter / ca. 1850 im Kastenwagen
Luftwiderstandsbeiwert: 0,37
Tankinhalt: 38 Liter, 45 Liter ab 1967
Leergewicht: 850/865 kg + Fahrer(in)
Bauzeit: 1966-1970 / 15M RS 1968-1970
Kaufpreis 12M: ab 5.600,- DM
Kaufpreis 15M: ab 6.993,- DM
Kaufpreis 15M XL: ab 7.965,- DM
Varianten: Zwei-/viertürige Limousine, Coupé, Kombi und Kastenwagen
1. Serie: September 1966 bis August 1967
2. Serie: September 1967 bis August 1968 (u.a. Elektrik auf 12 Volt)
3. Serie: September 1968 bis September 1970 (Ausstattung aufgewertet)
Stückzahl gesamt: 668.187 Exemplare, davon ca. 260.000 Turnier (Kombi)
Vorgängermodell: Ford Taunus 12M (P4) 1962-1966
Nachfolgemodell: Ford Taunus TC

Ford 12m P6 Harlekin Poster by Art Heroes

Cirka 30 unbearbeitete Bilder vom Ford 12M P6 Limousine.

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Falls es einen gäbe… und zurzeit gibt es nur ein einziges Angebot eines echten RS: Ford Taunus
15M RS P6 G28, innen alles original, ansonsten alles hochwertig und komplett restauriert, Kilometerstand 117.000 km für 24.900, – Euro.
Bei den normalen Ford 15M P6, sind diese zwar alle unter 10.000 Euro zu haben, zur Auswahl stehen jedoch auch nur drei Exemplare. Und den Ford P6 Turnier bekommen sie derzeit sowieso nur als Modellauto im Maßstab 1:43 und je nachdem wo sie bestellen für 38,- bis 70,- Euro plus Versandkosten oder bei mir als Poster, siehe oben.
Stand: Juni 2023

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