Ein Auto wie man es sich heute wünscht!
1961, DKW Junior Prospekt
THE NEW LUXURY 40S MODEL
AND AN IMPORTANT PRICE REDUCTION FOR THE DKW JUNIOR
1961, Advertisment / Annonce aus einer britischen Motor Sport Zeitung
Der DKW Junior wurde erstmals 1957 auf IAA in Frankfurt als DKW 600 vorgestellt. Die Serienproduktion, die auch den Grundstein für das Audiwerk in Ingolstadt legte, war der Juli 1958. Im Juli 1959 begann dann die Serienproduktion als nunmehr DKW Junior die bis 1962 dauerte. Anschließend kam dann noch für ein Jahr eine verbesserte Version als DKW Junior de Luxe ins Programm und nach 4 Jahren Bauzeit kamen 240.000 Stück unter die Leute.
Der DKW Junior hatte wie üblich bei Audi einen Frontantrieb war mit einem 750 ccm Motor ausgestattet der 25 kW (34 PS) Leistung erzielte. Das Gewicht lag bei 700 kg, allerdings der Verbrauch, für damalige Zeiten fast unerheblich bei einem Literpreis von 0,60 DM, heute ca. 60 Cent/Liter, lag bei 9 Liter/100 km. Doch damals waren 0,60 DM pro Liter noch viel Geld, jedoch entwickelte sich gerade anfangs der 60er Jahre die Lohnentwicklung äusserst positiv. Grundpreis des 2-Takters war damals 4.950,- DM und für diese geldwerte Ausgabe konnte man dann bis max. 114 km/h schnell fahren.
1960 entstand sogar ein Einzelstück, der Junior Universal, dieser wurde bis 1965 jedoch ausschließlich im Werk eingesetzt. Für die Düsseldorfer Polizei gab es von der Auto Union extra eine viertürige Junior-Limousine die dort einige Jahre als Einsatzwagen diente. Und für ZF war es einer der ersten Großaufträge die sie von der Auto Union bekamen, das vollsynchronisierte Vierganggetriebe 4DS6-3 das die Vorderräder antrieb.
DKW Junior DKW de Luxe
Der Junior de Luxe war einerseits Nachfolger, wie auch die geringfügig besser ausgestattete Variante, heute würde man dazu Facelift sagen, von Luxus war da allerdings nichts zu sehen. Anderseits sah der ab 1963 wirkliche Nachfolger DKW F 11/F 12 auch nicht so viel anders aus, mit dem allerdings das Ende des Zweitakters in der Bundesrepublik eingeläutet wurde.
Was auf jeden Fall sofort an Äußerlichkeiten auffiel beim de Luxe waren die stärker hervorragenden Scheinwerfer und hatte ein ausstellbares Dreiecksfenster vorne an der A-Säule. Dann noch anders geformte Blinker, anstatt Runde im vorherigen Kühlergrill, der ebenfalls verändert wurde und nicht mehr ganz so weit über die ganze Breite der Karosserie ging. Vor allem gab es jetzt sichtbar mehr Chrome und Zierleisten längs um den Dachkorpus und eine durchgehend seitlich entlang.
Innen war es nicht gleich erkennbar, ausser dass vielleicht eine Radioblende voreingebaut wurde und auch die Höchstgeschwindigkeit hat sich durch das Aufbohren von 741 cm³ auf 796 cm³ kaum erhöht. Die Pferdestärken sind gleichgeblieben, nur das Drehmoment konnte deutlich verbessert werden. Dafür gab es jetzt eine Frischölautomatik und das Öl musste nicht mehr wie sonst bei Zweitaktern im richtigen Mischungsverhältnis zum Benzin eingefüllt werden. Jetzt wurde es in einen extra Ölbehälter mit 3,8 l Fassungsvermögen eingefüllt und je nach Belastung des Motors wurde den Zylindern die nötige Menge automatisch zugeführt. Ergebnis, weniger Öl wurde verbrannt und die Geruchsbelästigung ging erheblich zurück. Der Preis für dieses technisch nützliche, wie auch elegante Extra nochmals 100 DM mehr zum Verkaufspreis von damals 5.225, – DM, ab März 1962 kostete er dann 5.375, – DM und nach 118.619 Exemplaren war Schluss mit de Luxe.
Typ intern: DKW F 11/60 |
Junior |
Junior de Luxe |
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Bauzeit | 1959-1962 | 1961-1963 | |||
Karosserieversionen | Limousine | Limousine | |||
Aufbauten | L2 | L2 | |||
Türen / Sitze | 2 / 5 | 2 / 5 | |||
Motor wassergekühlt | 3 Zylinder Reihe 2-Takt mit Umkehrspülung |
3 Zylinder Reihe 2-Takt mit Umkehrspülung |
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Bohrung × Hub | 68 mm × 68 mm | 70,5 mm × 68 mm | |||
Hubraum | 741 cm³ | 796 cm³ | |||
Leistung in PS | 34 | 34 | |||
max. Leistung (kW) | 25 | 25 | |||
bei Drehzahl (1/min) | 4300 | 4300 | |||
max. Drehmoment (Nm) bei Drehzahl (Nm) |
63,8 / 2500 | 71,1 / 2500 | |||
Antrieb | Frontantrieb, längs | Frontantrieb, längs | |||
Verdichtung | 8–8,25 : 1 | 7–7,25 : 1 | |||
Verbrauch | 9 l/100 km | 9,5 l/100 km | |||
Getriebe vollsynchronisiert | 4-Gang mit Lenkradschaltung | 4-Gang mit Lenkradschaltung | |||
Höchstgeschwindigkeit | 114 km/h | 116 km/h | |||
Leergewicht | 700 kg | 710 kg | |||
Zulässiges Gesamtgewicht | 1015–1080 kg | 1095 kg | |||
Elektrik | 6 Volt | 6 Volt | |||
Länge x Breite x Höhe in mm | 3965 x 1575 x 1430 | 3980 x 1575 x 1430 | |||
Radstand | 2175 mm | 2175 mm | |||
Spur vorne/hinten | 1180 mm/1212 mm | 1180 mm/1212 mm | |||
Wendekreis | 10,7 m | 10,7 m | |||
Reifengröße | 5.20–12″ | 5.50–13″ | |||
Tankinhalt | 35 Liter | 35 Liter | |||
Kofferraumvolumen | 330 Liter | 330 Liter | |||
Preis ab 1960 | ab 4.950,- DM | 5.225, – DM ab 1962 | |||
Produktionsort | Ingolstadt | Ingolstadt | |||
Produzierte Exemplare | 118.968 | 118.619 | |||
Nachfolgemodell | DKW F 11/F 12 |
Ein paar Dinge gab es noch mit Aufpreis, wie der Saxomat für 275,- DM, ein Webasto Stahlschiebedach 260,- DM und die Zweifarb. Lackierung kostete 75,- DM extra. Der Schmierdienst mit Inspektion kam alle 7.500 km dran und kostete ohne Material 27,50 DM. Der Verbrauch ging nur richtig hoch bei Vollgas, dann kommt man auf etwas über 10 l/100 km, bei einem Stundenmittel von 80 waren es nur noch 7,2 l/100 km.
DKW Junior und de Luxe im Motorsport
Bergrennen und Rundstrecken wurden mit beiden Fahrzeugen gefahren, wesentlich mehr im Einsatz war der DKW Junior. Beide Modelle waren mehrfach auf dem Podest mit Platz 1, 2 oder 3 gestanden und gefahren sind sie auch fast überall.
Beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans 1962 war der mit #78 DKW Junior ebenfalls am Start, nicht mehr bekannt sind jedoch die Fahrer und ob das Fahrzeug das Rennen überhaupt komplett überstanden hat.
Hier als Auswahl der Motorsportstrecken Nürburgring (36 x), Rossfeld Hill Climb (8), Tour de France (7), Timmelsjoch (3), Zandvoort (3), Schauinsland (2), Oulton Park (2), Zolder (2), Zeltweg (2), Welschap (1), Skarpnäck (1), Sierre Montagna (1), Reims (1), Mallory Park (1), Karlskoga (1), Budapest (1), Axam Lizum (1), Aspern (1), Rossfeld, Trento Bondone usw.
Am meisten sind sie in Deutschland mit mindestens 46 Starts unterwegs gewesen und 36-mal nur bei den ADAC 500 km Rennen auf dem Nürburgring gefahren.
Die häufigsten Fahrer und auch ein Frau war dabei, waren Peter Ruby (6 x), Alfred Kling (4), Wolf-Dieter Mantzel (4) damals DKW-Tuner, Paul Polzin (4), Johann Abt (4), Hannelore Werner (3).
DKW Junior und de Luxe im Film und Fernsehen
Beide Modelle wurden in unzähligen Filmen und Fernsehproduktionen eingesetzt, zu einer Hauptrolle hat es allerdings nie gereicht. Eine größere Rolle hatten die DKW Junior nur in den beiden Krimi Fernsehserien „Die Karte mit dem Luchskopf“ 1963-1965 und „Hafenpolizei“ 1963-1966 , wobei hier auch eine Vielzahl anderer Automodelle eingesetzt wurden.
26 unbearbeitete Fotos vom DKW Junior und DKW Junior de Luxe
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