„Ein Maybach ist immer das beste Auto der Welt“
Dies sagte einmal der Initator und Betreiber des Maybach-Hauses in Appenzell/Schweiz, der Holländer Ron Bussink. Die Maybach-Motorenbau GmbH schon vor über 100 Jahren am 23. März 1909 von Wilhelm Maybach und Sohn Karl gegründet (bis 1918: Luftfahrzeug-Motorenbau GmbH) und 1912 von Bissingen/Enz nach Friedrichshafen am Bodensee umgezogen. Nach dem Krieg ab 1949 von Karl Maybach das Unternehmen zusammen mit Jean Raebel und Carl Böttner geführt und 1960 von Daimler-Benz übernommen. Ab 1966 benannt als Maybach Mercedes-Benz Motorenbau GmbH. Als Marke Maybach wurde diese im Jahr 2002 von der DaimlerChrysler AG reaktiviert und bis 2012 als Maybach-Manufaktur dann auch wieder neue Automobile mit den Modellen 57 und 62 produzierte. Seit Ende 2014 wird diese Tradition unter der Marke Mercedes-Maybach fortgesetzt.
Die Legende Maybach lebt also weiter!
„Maybach-Karosserien bleiben der Ausdruck zeitgemäßer Verkehrsmittelkultur, sie verzichten auf Nebensächlichkeiten und behalten die Note, die sich auf behagliche Bequemlichkeit, erlesene Raumgestaltung und die repräsentative und doch sportliche Linie gründet.“
1935, Maybach-Anzeige „Merkmale des Fortschritts“ des SW 35
Die Geschichte der Maybach-Motorenbau GmbH und der Visionen von Wilhelm und Karl Maybach
Die Geschichte der Maybach-Motorenbau GmbH ist untrennbar mit den Namen Wilhelm Maybach und seinem ältesten Sohn Karl Maybach verbunden. Diese beiden Pioniere der Automobilindustrie haben nicht nur die Entwicklung von Motoren maßgeblich beeinflusst, sondern auch das Erbe einer der renommiertesten Luxusautomarken der Welt geprägt.
Wilhelm Maybach: Der Pionier
Wilhelm Maybach wurde am 9. Februar 1846 in Heilbronn geboren. Er zeigte schon früh ein großes Interesse an Technik und Ingenieurwesen. Nach einer Ausbildung bei dem berühmten Automobilpionier Gottlieb Daimler begann Maybach, innovative Motoren zu entwickeln. 1889 gründete er zusammen mit Daimler die Daimler-Motoren-Gesellschaft, wo er als Chefingenieur tätig war.
In den folgenden Jahren entwickelte Wilhelm Maybach eine Reihe von bahnbrechenden Motoren, die die Grundlage für die moderne Automobiltechnik legten. Sein Engagement für Qualität und Innovation führte zur Schaffung des ersten Hochgeschwindigkeitsmotors, der in Automobilen eingesetzt wurde.
Die Gründung der Maybach-Motorenbau GmbH
Im Jahr 1909, nach Jahren erfolgreicher Zusammenarbeit mit Daimler, entschloss sich Wilhelm Maybach, seine eigene Firma zu gründen: die Maybach-Motorenbau GmbH in Friedrichshafen. Hier konzentrierte er sich auf die Entwicklung von Luxusautomobilen und leistungsstarken Motoren. Die ersten Modelle, die unter dem Namen Maybach produziert wurden, waren sofort für ihre exquisite Verarbeitung und technische Raffinesse bekannt.
Karl Maybach: Der Erbe der Vision
Karl Maybach, geboren am 6. Februar 1879, war der älteste Sohn von Wilhelm Maybach. Er wuchs in einer Umgebung auf, die von Innovation und technischem Fortschritt geprägt war. Nach seiner Ausbildung im Familienunternehmen trat er 1907 in die Maybach-Motorenbau GmbH ein und übernahm bald eine führende Rolle in der Entwicklung und dem Design der Fahrzeuge.
Unter Karl Maybachs Leitung erlebte das Unternehmen eine Blütezeit. Er war maßgeblich an der Entwicklung des berühmten Maybach SW 42 beteiligt, der in den 1940er Jahren produziert wurde. Karl legte großen Wert auf die Kombination von Luxus und Leistung, was die Fahrzeuge von Maybach zu einem Symbol für Wohlstand und Eleganz machte.
Die Nachkriegszeit und das Erbe
Nach dem Zweiten Weltkrieg stand die Maybach-Motorenbau GmbH vor großen Herausforderungen. Die Produktion wurde eingestellt, und das Unternehmen wurde 1961 von Daimler-Benz übernommen. Dennoch bleibt das Erbe von Wilhelm und Karl Maybach bis heute lebendig. Die Marke Maybach wurde in den 2000er Jahren wiederbelebt und steht heute für Luxusfahrzeuge, die die Tradition und den Innovationsgeist der beiden Pioniere fortführen.
Fazit
Die Geschichte der Maybach-Motorenbau GmbH ist ein faszinierendes Kapitel in der Automobilgeschichte, geprägt von den Visionen und dem unermüdlichen Streben nach Perfektion von Wilhelm und Karl Maybach. Ihr Erbe lebt in den luxuriösen Fahrzeugen weiter, die den Namen Maybach tragen und die Werte von Qualität, Eleganz und technischer Exzellenz verkörpern.
Der Maybach SW 42 Ponton ist ein luxuriöses Automobil, das in den 1940er Jahren von der deutschen Automobilmarke Maybach produziert wurde. Der SW 42 war auch bekannt für seine von Spohn völlig neu in den 50er Jahren konzipierte und dazu sehr elegante Pontonkarosserie, die zu dieser Zeit modern war. Mit einem leistungsstarken V6-Motor ausgestattet, bot der SW 42 sowohl Komfort als auch Leistung. Die Kombination aus der hochwertigen Verarbeitung von Hermann Spohn und dem technischen Know-how von Maybach machte diese Fahrzeuge heute zu begehrten Sammlerstücken.
Durch den Wandel im Automobilbau mit der Fertigung selbsttragender Karosserien kam dieses Geschäftsfeld einem Ende zu. Das Unternehmen Spohn in Ravensburg wurde im Sommer 1957 geschlossen.
Technische Daten Maybach Typ SW 38/42
Maybach Typ SW 42
Baujahr 1938, Umbau Ponton-Karosserie von Spohn in Ravensburg, 1950 (sh. oben Titelbild)
Karosserieformen: Limousine, Rolldach-Pullman-Limousine, 4-türiges Cabriolet, 2-türiges Sport-Cabriolet, 6-sitziges Transformations-Cabriolet, Pullman-Limousine
Außenmaße L x B x H: 5000 x 1850 x 1650 mm
Radstand: 3680 mm
Leergewicht: 2480 kg
Geschwindigkeit max.: 150 km/h
Räder: Stahlspeichen
Reifen: 7,00 x 17 / 7,50 x 17
Fahrgestellgewicht: 1300 kg
Wagengewicht: je nach Aufbau 1900–2250 kg
Höchstgeschwindigkeit: 140/160 km/h je nach Karosserieform
Verbrauch/100 km: 17/18 ltr.
Kraftstofftank: 80/92 ltr.
Motor: HL 38 / HL 42
Zylinder: 6 (Reihe)
Hubraum: 4197 ccm
Leistung: 140 PS bei 4000 U/min
Kraftübertragung: Hinterradantrieb
Verdichtung: 1:6,2
Kupplung: Mehrscheiben-Trockenkupplung
Schaltung: 4 Vorwärtsgänge durch 2 kleine Hebel Mitte Lenkrad, ohne zu kuppeln. Leerlaufstellung, 1a Gang und Rückwärtsgang mittels Handhebel Mitte Wagen
Getriebe: Maybach-Doppelschnellganggetriebe
Kaufpreis (1938) je nach Aufbau: 18.000 – 26.500 RM Reichsmark / Jahresverdienst Arbeiter 1.947,- RM
Design: Spohn in Ravensburg
Stückzahl: ca. 850 (alle Typen SW 35/38/42)
www.automuseum-maybach.de
www.maybachhaus.com
Cirka 50 Bilder verschiedener Maybach SW 38 und SW 42 , wie ich sie u.a. bei Oldtimermessen vorgefunden habe. Dazu auch zwei neuere Fahrzeuge der Maybach-Manufaktur, die Modelle 57 und 62 der Baujahre 2003 bis 20214, die den Fortschritt und Wandel der Zeit zeigen sollen.
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