Goliath Goli

Goliath Goli (1955-1961) ist vielen älteren Menschen noch ein Begriff und gehörte damals in allen Städten zum allgemeinen Stadtbild. Der deutsche Transportesel schlechthin… für den Obst- und Gemüsehändler und dem kleinen Handwerker um die Ecke sowieso. Für Umzüge aus Kellern, Bunkern und von Bomben zerstörten Häusern, die noch überall zu sehen waren, rein in die neugebauten Trabantenstädte oder Neubausiedlungen an den Stradträndern.

Goliath Goli Hochlader (1955-1961) Poster in Originalfarbe Goliath Goli Hochlader von Borgward Poster

Mit dem „Blitzkarren“, ein dreirädriges Lastenfahrzeug mit 2,2 PS Leistung aus den 1920er Jahren begann übrigens der Ursprung für die spätere erfolgreiche Borgward Autoproduktion. 1931 kam dann der Goliath Pionier mit 5,5 PS und er war wegen Steuerfreiheit, unter 350 ccm und weniger als 4 Räder auch ohne Führerschein zu fahren, dies nach einem Gesetz von 1928 und gleichzeitig das meistverkaufte Personenfahrzeug von 1931-1932.
Erst in den 50er Jahren kam dann der Goliath GD 750 (1949–1955) mit 13 bis 14,5 PS und danach der Goliath Goli dann mit 12 kW (17 PS), damit konnte man immerhin schon ca. 60 km/h schnell fahren. Konkurrenten waren u.a. der Tempo Hanseat und Tempo Boy. Dann ein Piaggio Ape der seit 1947 heute noch gebaut wird und der Dreirad-Lastenroller Triro (1950-1954) mit Einzylinder-Zweitaktmotor mit 250 cm³, 9 PS, und fuhr 50 km/h von Agria GmbH in Möckmühl. Dennoch, der Goliath Goli war der letzte in Deutschland produzierte dreirädrige Lastkraftwagen!

Goliath Goli Hochlader Borgward Lastkraftwagen Goliath Goli Hochlader von Borgward 3-Rad Lastkraftwagen

Um für optimale Stabilitäts- und bessere Antriebsverhältnisse zu sorgen, baute man den Motor tief angeordnet hinter dem Vorderrad ein. Der Hinterradantrieb wurde mit kleinen Rädern und großvolumigen Reifen (6,40 × 13) besorgt. Doch die Motorleistung war mit 160 kg/kW für einen Dreivierteltonner doch recht bescheiden, denn die Nutzlast war mit 0,75-0,95 Tonnen einfach etwas zuviel und bei Überladung oder zu schneller Fahrt fiel dieser bei der kleinsten Kurve um!

Da jedoch schon seit 1957 die Verkaufszahlen rückläufig waren, wurde nach 9.904 Golis die Produktion eingstellt und das ist einer der wenig übrig gebliebenen! Laut Goliath Veteranen Club gibt es noch insgesamt 152 Goli. GOLI Tieflader 33 Stück, GOLI Kastenwagen 5 Fahrzeuge, GOLI Kofferwagen 3 Fahrzeuge und vom GOLI Hochlader 111 Stück und jetzt mindestens 112.

37 Jahre stand dieser Goli Hochlader in einer größeren Halle und war schon fast vergessen. Wegen Platzmangel wurde er nun andernorts untergestellt und hat nun darauf endlich einen restaurierhungrigen Neubesitzer gefunden!

Alle Zierleisten, beide Scheinwerfer und verschiedene Blechteile um den Tagrahmen herum sind vorhanden. Die Holz-Pritsche ist leider durch ein Versehen bei einem früheren Hausabbruch in dem er kurzzeitig untergestellt war, gleich mit entsorgt worden. Erstbesitzer war eine Obsthändlerin, danach ein KFZ-Händler der ihn ebenfalls täglich benutzt hatte.

Goliath Goli technische Daten
Hersteller: Goliath-Werk GmbH, Bremen
Produktionszeitraum: 1955-1961
Bauformen: Pritschenwagen, Kastenwagen
Motoren: 500 cm³
Leistung: 11–11,8 kW / 15-16 PS bei 4000–4500/min
Radstand: 2950 mm
Spurweite: 1400 mm, auf Wunsch 1600 mm
Wendekreis: 11 m
Leergewicht: je nach Aufbau 730–790 kg
Nutzmasse: 750–950 kg
zul. Gesamtmasse: 1800 kg
Höchstgeschwindigkeit: ca. 60 km/h
Kraftstoffnormverbrauch: 7,5 l/100 km

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