Mit dem Ford Thunderbird Flair Bird wuchs die Anzahl der verkauften Exemplare erstmals über eine Viertelmillion, genau 236.613 Exemplare von 1964-1966. Und wieder gab es ein 2-door Hardtop Coupé, 2-door Landau und 2-door Convertible.
Der neue Flair Bird der 4. Generation war nicht gerade neu, aussen jedoch frisch designed von L. David Ash und Art Querfeld unter der Leitung von Ford-Designchef Gene Bordinat war alles komplett neu. Da waren die Amis damals ganz anders gestrickt als wir Europäer und zusätzlich für jeden Modelljahrgang mindestens eine neue Front, meistens betraf es den riesigen Kühlergrill und hie und da mal hinten ein anderer Heckabschluss und wenn es nur neue Heckleuchten waren. Wie schon erwähnt, in Europa unvorstellbar. Da wurde jahrelang darauf los produziert, bis die Verkaufszahlen soweit nach unten gingen und die Händler nicht mal mehr den Rest der auf dem Hof stehenden Neuwagen verkaufen konnten. Wenn also ein euopäische Modell i.d.R. um die 7-10 Jahre fast gleich produziert wurde, gab es meist ein Jahr vor einer Neuerscheinung teils eine komplette Überarbeitung, das im Design schon in Richtung auf das nächste neue Modell hinwies.
Nicht so bei der 4. Generation Flair Bird. Da entfiel der Donnervogel auf der Motorhaube und in Großbuchstaben stand jetzt unübersehbar THUNDERBIRD. Die Doppelscheinwerfer blieben, dafür wurde alles etwas kantiger. Hinten noch mehr als vorne, was schon fast auf die „Glamour Birds“ (1967–1971) hinwiesen. Das sich die Motorhaube in den drei Jahren der Produktion jedesmal veränderte nur als kurzer Hinweis. Wobei der Einstiegspreis auch gleich kräftig auf fast 4.500 US Dollar stieg und somit damals das teuerste Ford-Modell war. Das waren einige hundert Dollar mehr als für einen Buick Riviera, Fords Konkurrent in der Luxus-Klasse. Wobei sich die Landau-Version am besten verkaufte, hier wurde nur in einem Jahr über 35.000 Autos ausgeliefert.
Besonders zu erwähnen sei dann noch, dass der Ford Thunderbird Jet Bird, so wurde er ebenfalls genannt, sogar 2x in einem James Bond 007 Film einen Auftritt hatte. Zuerst in Goldfinger 1964 und danach in Feuerball (Thunderball) 1965 beide mit Sean Connery in der Hauptrolle.
Die Flair Birds zeichnen sich durch eine längere Motorhaube, eine kürzere Dachlinie und insgesamt kantigere Karosserieformen im Vergleich zu ihren Vorgängern aus
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Angeboten wurde der Flair Bird als Coupé, Landau Coupé und Cabriolet
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Typische Motorisierungen waren V8-Motoren mit Hubräumen von 6,4 bis zu 7,0 Litern und Leistungen von 300 bis 345 SAE-PS, wobei sich die Technik gegenüber der Vorgängergeneration nur geringfügig änderte.
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Ab 1965 gab es Scheibenbremsen an der Vorderachse, optional Zentralverriegelung und eine Fernöffnung des Kofferraums
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Die Innenausstattung war luxuriös und zur damaligen Zeit modern, oft mit einem „jetähnlichen“ Cockpit-Look und umfangreichen Komfort-Extras wie elektrischen Fensterhebern oder verstellbaren Sitzen.
- Durchgehende Heckleuchten: Besonders charakteristisch sind die breiten, durchgehenden Heckleuchten, die beim 1966er Modell den Eindruck eines durchgehenden Leuchtbands vermitteln.
- Luxuriöse Details: Hochwertige, üppige Chromakzente und extravagante Innenausstattung unterstreichen den Luxus-Anspruch des Modells.
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Cockpit im „Flight Deck“-Stil: Das Armaturenbrett war von Flugzeugen inspiriert und vermittelt mit zahlreichen Rundinstrumenten und einer klaren Fahrerorientierung einen „Jet-Appeal“
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Komfortorientierung: Im Gegensatz zur sportlicheren Ausrichtung früher Modelle wurde beim Flair Bird Wert auf entspanntes Cruisen und Fahrkomfort gelegt, was sich auch im Design widerspiegelt
Die T-Birds dieser Jahre gelten als typische amerikanische „Personal Luxury Cars“ – eine Mischung aus Sportlichkeit und Komfort, die besonders bei amerikanischen Kunden beliebt war.
Im Vergleich zu früheren Generationen war das Design deutlich entschlackt und an die modischen Trends der Sechziger angepasst.
Zusammenfassend steht der Ford Thunderbird Flair Bird für die vierte Modellreihe (1964–1966) mit einem kantigen Design, luxuriöser Ausstattung und starken V8-Motoren – ein Klassiker der US-Autogeschichte.
Ford Thunderbird Flair Bird technische Daten
Ford Thunderbird: 6.4 / 6.4 HO
Modelle: 2-door Hardtop Coupé, 2-door Landau, 2-door Converible
Motor: 8-Zylinder-V-Motor (Viertakt), Gabelwinkel 90°
Hubraum: 6384 cm³ / 7.000 cm³
Bohrung × Hub: 102,9 × 96 mm
Leistung bei 1/min: 224 kW (304 SAE-PS) bei 4600 / 254 kW (345 SAE-PS) bei 5000
Max. Drehmoment bei 1/min: 578 Nm bei 2800 / 583 Nm bei 3200
Verdichtung: 9,6:1 10,5:1
Gemischaufbereitung: 1 Doppel-Registervergaser 3 Doppelvergaser
Ventilsteuerung: OHV, Kette
Kühlung: Wasserkühlung
Getriebe: Dreigang-Automatik Dual Range Cruise-O-Matic
Hinterradantrieb
Radaufhängung vorn: Obere Dreiecklenker, untere Querlenker, Schubstreben, Schraubenfedern
Radaufhängung hinten: Starrachse, halbelliptische Blattfedern
Bremsen: Trommelbremsen rundum, Servo, ab 1965 gegen Aufpreis Scheibenbremsen vorne
Lenkung: Kugelumlauflenkung, servounterstützt
Karosserie: Stahlblech, selbsttragend
Spurweite vorn/hinten: 1550/1520 mm
Radstand: 2870 mm
Abmessungen L x B x H: 5210 × 1940 × 1330–1350 mm
Leergewicht: 1975–2175 kg
Höchstgeschwindigkeit: ca. 190 km/h / ca. 200 km/h
0–100 km/h: n. a.
Verbrauch (Liter/100 Kilometer): ca. 17–23 / ca. 18–25
Verkaufspreis 1964 Hardtop Coupé: US$ 4,486 ($45,481 in 2024 Dollars)
Design: David Ash und Art Querfeld unter der Leitung von Ford-Designchef Gene Bordinat
Vorgängermodell: Ford Thunderbird Bullet Bird
Nachfolgemodell: Ford Thunderbird Glamour Bird
Produktion | Flair Bird | ||
Jahr | Limousine 4-sitzig | Cabriolet 2-sitzig | Produktion gesamt |
1964 | 83.267 | 9.198 | 92.465 |
1965 | 68.126 | 6.846 | 74.972 |
1966 | 64.027 | 5.049 | 69.076 |
Total | 215.420 | 21.093 | 236.613 |
Hier sind ca. 40 Bilder verschiedener Thunderbird Flair Bird von den Jahrgängen 1964 bis 1966 mit vielen Detailbildern abgebildet.
Ford Thunderbird Flair Bird Modelljahr 1964
Ford Thunderbird Flair Bird Modelljahr 1965
Ford Thunderbird Flair Bird Modelljahr 1966
Ford Thunderbird Flair Bird in Film und TV
Die Flair Birds sind bis heute beliebt, um sie bei diversen Film- und Fernseheinsätzen vor der Kamera fahren zu lassen. Berühmt und es hat sicher ein wenig zum damaligen Verkaufserfolg beigetragen, wenn ein neues Automodell bei einem James-Bond 007-Film eingesetzt wurde wie bei Goldfinger und Feuerball. Mindestens genauso bekannt ist das Roadmovie Thelma & Louise von 1991, wo ein Flair Bird Cabriolet sogar die Hauptrolle nebenden beiden Schaupielerinnen Susan Sarandon als Louise Sawyer und Geena Davis die Thelma Dickinson war. Weiters in der US-Fernsehserie „Highlander“, Starsky and Hutch“ oder „Pimp My Ride“ mehrmals. Amnesiac, ein Horror/Mystery Kinofilm von 2014 usw. usw.
Auch für’s deutsche Fernsehen wurden die Flair Birds zum Beispiel bei HeliCops – Einsatz über Berlin, Die Straßen von Berlin 1995-2000, Tatort – Tod im U-Bahnschacht filmreif in Szene gesetzt. Hauptsächlich wurden die 4. Generation jedoch in den USA geordert, in Europa bzw. Deutschland bis heute eher selten.
Insgesamt wurden die 4th Ford Thunderbirds jedoch über 450x in diversen Filmen und Serien eingesetzt, was man durchaus als Erfolg und großer Beliebtheit dieses Modells bezeichnen darf.
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