Tulpen, Käse und DAF 44, aber nur wenn es keine Berge gibt!
Mit dem Fliehkraftregler Variometer zum rasenden Bergwiesel der Alpenpässe.
Preis: 5690 Mark (Jahr 1966)
Blechkleid á la Haute Couture de Giovanni Michelotti
Abgelöst wurde der DAF 750 Daffodil vom DAF 33, während der 1966 eingeführte und von Giovanni Michelotti gezeichnete DAF 44 (1966–1974) eine Klasse höher einzustufen war. DAF traute sich also ein ganzes Stück Automobilität mehr!
Darum fangen wir diesmal mit den schnellen DAF im Motor- und Rennsport an, denn fast alle von DAF gebauten Automodelle wurden auch für diverse Rallyeeinsätze gefahren.
Wenig bekannt wird daher sein, dass auch der DAF 44 über viele Jahre auf unzähligen Rallyes in der Klasse bis 850 ccm eingesetzt wurde und FIA homologiert waren. Darum hier eine nicht vollständige Reihe von Rennen in denen er zum Teil auch Klassensieger wurde.
1967 – 7. RALLY DEI FIORI – San Remo (Platz 22 mit Laurent/Coolen und 35 mit Haxhe/Danseaux)
1967 – Acropolis Rallye
1967 – Rally de Picardie
1967 – Int. Rally 1000minuten (Oostenrijk) mit Karl Raab u. Ralf Bender Rallyemeister in Österreich
1967 – Coupes des Alpes
1967 – Tulpen Rally
1967 – 36. Rallye Monte Carlo
1967 – 37. Marathon de la Route – Nürburgring 84 hours (6., 10. und 11. Platz)
1968 – 38. Rallye Monte Carlo
1968 – Rallye Féminin Paris – Saint Raphael
1969 – RAC Rally Engeland
1969 – Semperit Rally Oostenrijk
Die DAF Variomatic vom holländischen Genius Wim Hendriks wurde übrigens tatsächlich vorher in den damaligen Formel 3 Rennwagen getestet und später auch bei Rennen eingesetzt. Und der beste Fahrer war sicherlich Mike Beckwith der von 1967-1968 einige sehr gute Klassensiege holte und davon 4x auf dem Podest mit 2. und 3. Plätzen landete, hier u.a. bei DAF BRABHAM.
Ein weiterer bekannter Rennsportwagen mit F3-Variomatic war der Camel-Huron DAF. Dieser konnte 1972 in der belgischen Bergmeisterschaft den 3. Platz in der Gesamt-Wertung und den 1. Platz in seiner Gruppe-5-Klasse holen.
Für noch mehr Rennen bis zum heutigen Tage wurden allerdings mehr die DAF 55 mit 1,1 Liter (33 kW) und DAF 66 mit 1,1–1,3 Liter Motoren (40–42 kW) in der Klasse bis 1300 ccm eingesetzt.
Und sogar in Amerika wurden zur Einführung und Demonstrationszwecken zwei DAF 600 (1959–1963) mit Variomatic bei den „Lime rock race“ 1960 eingesetzt. Dieses Rennen war offen für alle Arten importierter Autos und DAF wollte beweisen, wie haltbar die kleinen DAF 600 waren. Das Rennen dauerte 12.700 Meilen und die beiden DAF-Autos mussten nur zum Boxenstopp die Fahrer wechseln und den Benzintank wieder vollmachen. Über technische Schäden ist nichts bekannt, soviel zum „Little Le Mans“ in Ohio.
Ansonsten waren die DAF 44 Rallye-Versionen nur mit einem einfachen Überrollbügel in der Mitte ausgestattet plus einen Rallye Tripmaster für die Strecke. Außerdem kann man an den Fotos auch sehr gut sehen, daß die Fahrer und Beifahrer die Rallyes damals teilweise ohne Schutzhelm gefahren sind. Sicherheitsgurte wurden ebenfalls nicht benutzt, obwohl es diese schon gab, im DAF 44 jedoch nicht serienmäßig. Dreipunkt-Sicherheitsgurt wurden erstmals 1959 von dem schwedischen Volvo-Ingenieur Nils Ivar Bohlin zum Patent angemeldet, davor gab es nur die Beckengurte.
Freundlicherweise hat mir bei diesem kurzen Einblick in die Rennsporthistorie zum DAF 44 Rally auch Herr Rinus Blankestijn aus den Niederlanden mit einigen historischen Aufnahmen geholfen. Diese möchte ich Ihnen nicht vorenthalten und sind in der Fotogalerie unten zu sehen.
Noch mehr historische Rally DAF mit unzähligen Fotos, denn fast alle Automobile von DAF wurden äußerst zahlreich im Motorsport eingesetzt können Sie ansehen unter www.rallydaf.nl
Hier nochmals vielen Dank an Herrn Rinus Blankestijn zu den Fotos die er mir mit seinen Info’s für Sie zur Verfügung gestellt .
Wissenwertes zu DAF = Van Doorne’s Automobiel Fabriek
Die bekanntesten DAF-Clubs gibt’s natürlich in Holland und Belgien, England, Frankreich, Deutschland und seit 1985 sogar in Amerika mit ca. 100 Mitgliedern.
Der DAF 44 war übrigens auch der Basisträger der von Kalmar Verkstad in Schweden gebauten Kalmar-DAF-Postzustellfahrzeugs, besser bekannt als Tjorven oder Kalmar KVD440/441.
Fahrleistungen
Höchstgeschwindigkeit 123 km/h (Werkangabe); Beschleunigung 0-100 km/h (Werkangabe) 25 sec; Leistungsgew. 21,3 kg/PS (DIN); Verbrauch (Reise) 7-8 L/100 km (Werkangabe).
2-Zyl.-Boxermotor mit 25 kW (34 PS)
Zu den Daten des DAF 44 noch Wissenswertes zum Wohnwagen.
Das Typenschild zeigt einen ehemaligen Hersteller aus der DDR an und zwar PGH-Heimstolz Weferlingen, sh. Fotogalerie oben.
PGH = Produktionsgenossenschaft des Handwerks
Heimstolz im Flecken Weferlingen mit ca. 2.000 Einwohner, Stand 2016 (Kreis Haldensleben)
LC = Luther Camping
LC9-200 = der „kleine“ Weferlinger genannt und wurde speziell für den Trabant entwickelt.
L-B-H = 2,00 x 1,63 x 2,03 m, Stehhöhe ist 1,80 m.
Baujahr 1968
Fahrgestell Nr. 054
Weitere Modellgrößen von „VEB Heimstolz Weferlingen“ sind: LC9-285, Aller 300, Aller 340
Die Seitenteile sind doppelwandig und haben auf jeder Seite 1 Fenster. Die Innenausstattung wurde aus Gewichtsgründen mit finnischem Echtholz ausstaffiert. Weiteres befindet sich ein Kleiderschrank, dann unter der abgeklappten Tischplatte eine Liegefläche mit 1,95 × 1,12 m. Dazu als Kochnische eine zweiflammiger Propangaskocher mit 2-kg-Propangasflasche. Und in 10 min. kann an der umlaufenden Alukederschiene ein Vorzelt aufgebaut werden.
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