Der Lamborghini Countach (1974–1990) ist ein echtes Symbol für Geschwindigkeit und Design. In den 1970er Jahren revolutionierte er die Automobilwelt mit seinem futuristischen, scharfen Look und den markanten Flügeltüren. Heute würde man sagen, er hat den Stealth-Look mit seinen schrägen Flächen vorweg genommen.
Konzept und Ursprung
Der Lamborghini Countach entstand Anfang der 1970er Jahre als Nachfolger des legendären Miura. Ferruccio Lamborghini forderte ein revolutionäres Fahrzeug, das technisch fortschrittlicher, schneller und stilistisch wegweisend sein sollte
. Das Design übernahm Marcello Gandini vom Studio Bertone, der mit scharfen, kantigen Linien und tief liegender Karosserie einen radikalen Bruch mit den runden Formen der 1960er Jahre vollzog. Ein besonderes Merkmal waren die erstmals eingesetzten Scherentüren, die nicht nur technisch bedingt, sondern auch ein stilistisches Statement waren
Die erste Studie: LP 500
Am 11. März 1971 wurde auf dem Genfer Autosalon die Studie Lamborghini Countach LP 500 präsentiert. Der Wagen war als reines „Idea Car“ gedacht, um die Reaktionen des Publikums zu testen – eine Serienproduktion war ursprünglich nicht geplant
. Doch der durchschlagende Erfolg und die Begeisterung der Besucher führten dazu, dass Lamborghini beschloss, das Fahrzeug weiterzuentwickeln und in Serie zu bauen
Von der Studie zur Serienproduktion
Die Entwicklung des Countach zog sich über mehrere Jahre. Intensive Testfahrten, technische Anpassungen und der Wechsel vom ursprünglich geplanten 5-Liter-V12 auf einen 4-Liter-Motor waren nötig, um das Fahrzeug serienreif zu machen
. Besonders die Motorkühlung und die Luftführung erforderten zahlreiche Veränderungen. Im März 1973 wurde schließlich der Prototyp des Countach LP 400 auf dem Genfer Autosalon vorgestellt, das Serienmodell debütierte im Herbst 1973 auf dem Pariser Autosalon
Revolution im Karosseriebau
Mit dem Countach begann Lamborghini erstmals, die Karosserie im eigenen Werk in Sant’Agata Bolognese zu fertigen. Bis dahin wurden die Karosserien extern gebaut und dann mit dem Chassis vereint. Diese Umstellung war ein bedeutender Schritt für das Wachstum und die Unabhängigkeit des Unternehmens
Namensgebung
Der Name „Countach“ stammt aus dem piemontesischen Dialekt und ist ein Ausruf des Erstaunens oder der Bewunderung. Es gibt verschiedene Anekdoten, wer den Namen beim Anblick des Prototyps zuerst ausrief – sicher ist, dass der Begriff das Staunen über das außergewöhnliche Design widerspiegelt
Serienstart und Bedeutung
Im März 1974 begann die Serienproduktion des Countach. Das Fahrzeug wurde in verschiedenen Versionen bis 1990 gebaut und prägte das Image von Lamborghini nachhaltig. Mit seiner kompromisslosen Formensprache und den technischen Innovationen wurde der Countach zum stilistischen Vorbild für viele nachfolgende Supersportwagen und ist bis heute eine Ikone der Automobilgeschichte
Wie beeinflusste die Studie auf dem Genfer Autosalon die Serienentwicklung des Countach
Die Präsentation der Lamborghini Countach LP 500 Studie auf dem Genfer Autosalon 1971 hatte einen entscheidenden Einfluss auf die spätere Serienentwicklung des Countach. Der überwältigende Erfolg und das enorme Interesse des Publikums sowie potenzieller Kunden führten dazu, dass Lamborghini die ursprünglich nicht geplante Serienproduktion beschloss.
In der Folge wurde das Konzept technisch weiterentwickelt: Es entstanden mehrere Prototypen, intensive Testfahrten wurden durchgeführt und wesentliche technische Anpassungen vorgenommen, etwa die Optimierung der Kühlluftöffnungen und die Entwicklung eines neuen Gitterrohrrahmens anstelle des Plattformrahmens der Studie. Auch der Motor wurde überarbeitet – der ursprünglich geplante 5-Liter-V12 wich einem 4-Liter-V12, um Zuverlässigkeit und Alltagstauglichkeit zu verbessern
Die Karosserieform und das revolutionäre Design der Studie blieben im Wesentlichen erhalten, wurden aber in Details – wie den Lufteinlässen und der Konstruktion der Karosserie – für die Serie angepasst. Ein weiterer Meilenstein, der durch die Serienentwicklung ausgelöst wurde, war die Entscheidung, den Karosseriebau erstmals komplett ins eigene Lamborghini-Werk zu holen, was das Unternehmen nachhaltig prägte und Wachstum ermöglichte.
Zusammengefasst: Die positive Resonanz auf die Genfer Studie war der Auslöser für die Serienproduktion und bestimmte maßgeblich die technische und organisatorische Ausrichtung des späteren Serien-Countach.
Welche Designmerkmale der Studie in die Serienversion übernommen wurden
Mehrere markante Designmerkmale der Countach-Studie vom Genfer Autosalon 1971 wurden in die Serienversion übernommen und prägten das ikonische Erscheinungsbild des Fahrzeugs:
# Die extrem flache, keilförmige Grundform mit einer Höhe von nur etwa 1,07 Metern wurde zum Markenzeichen des Countach und blieb auch in der Serienversion erhalten.
# Die nach oben öffnenden Scherentüren, erstmals bei der Studie gezeigt, wurden ein zentrales Erkennungsmerkmal aller V12-Lamborghinis und fanden direkt Eingang in die Serienproduktion.
# Die klaren, kantigen Linien und die radikale Reduktion auf geometrische Grundformen prägten sowohl das Showcar als auch die Serienmodelle.
# Das Profil, bei dem die Motorhaube stufenlos in die geneigte Windschutzscheibe und das flache Dach übergeht, wurde beibehalten.
# Elemente wie der Verzicht auf Chrom und das kantige, fast „abgehackte“ Heck wurden übernommen, wenn auch mit einigen Anpassungen für die Serienfertigung.
Einige Details der Studie wurden jedoch aus technischen oder wirtschaftlichen Gründen verändert:
Die Studie besaß ein Periskop-System zur Rücksicht, das in der Serie durch konventionellere Lösungen ersetzt wurde. Die Form der Lufteinlässe und die Gestaltung der Rückleuchten wurden für die Serienversion angepasst, etwa durch NACA-Lufteinlässe und Rückleuchten vom Alfa Romeo Alfetta. Das futuristische Cockpit der Studie mit elektronischen Anzeigen wich einem konventionellen Armaturenbrett mit Rundinstrumenten. Insgesamt blieb die charakteristische, futuristische Grundform der Studie erhalten und bestimmte maßgeblich das Design der Serienversion des Lamborghini Countach.
Wie hat die Studie den radikalen Keil-Look des Countach geprägt
Die Studie des Lamborghini Countach LP 500 auf dem Genfer Autosalon 1971 war maßgeblich für die Prägung des radikalen Keil-Looks des Countach verantwortlich. Designer Marcello Gandini von Bertone schuf mit der Studie eine futuristische, extrem flache und kantige Silhouette, die sich deutlich von den bis dahin üblichen runden, organischen Formen der 1960er Jahre abhob. Die Karosserie wirkte, als wäre sie mit dem Geodreieck entworfen worden – streng geometrisch, mit klaren Linien und scharfen Kanten.
Die Keilform des Countach war so radikal, dass sie die Sportwagenbranche und die Welt des Autodesigns nachhaltig veränderte. Der Wagen war mit nur 1,07 Metern Höhe extrem flach und wirkte wie ein „Keil auf Rädern“. Diese kompromisslose Formgebung wurde zum Markenzeichen des Countach und prägte die Serie nahezu unverändert – das Serienmodell übernahm die Keilform fast eins zu eins von der Studie.
Zusätzlich setzte die Studie weitere Designakzente, wie die Scherentüren und den Verzicht auf Chrom, die das kompromisslose, futuristische Erscheinungsbild unterstrichen. Die radikale Keilform wurde damit zum stilbildenden Element nicht nur für den Countach, sondern auch für das gesamte Designbüro Bertone und beeinflusste viele nachfolgende Supersportwagen
Warum war der Countach mit seinem Keilprofil so revolutionär für das Autodesign
Der Lamborghini Countach mit seinem radikalen Keilprofil war revolutionär für das Autodesign, weil er mit seiner extrem flachen, kantigen und geometrisch klaren Silhouette einen völlig neuen Stil in die Welt der Supersportwagen brachte. Bis dahin dominierten rundliche, organische Formen das Design von Sportwagen. Der Countach wirkte dagegen wie „mit groben Schnitten und scharfen Kanten aus dem Blech gehauen“ und war mit nur 1,07 Metern Höhe so flach wie ein Kinderwagen.
Die Keilform, von Designer Marcello Gandini bei Bertone entworfen, verlieh dem Fahrzeug ein futuristisches, fast außerirdisches Aussehen und setzte sich radikal von allem ab, was zuvor auf den Straßen unterwegs war. Dieses kompromisslose Design prägte nicht nur den Stil des Designstudios Bertone, sondern veränderte das Bild des Sportwagens für immer: Der Countach wurde zur Vorlage für eine ganze Generation von Supersportwagen und begründete das Segment der Hypercars.
Der Countach zeigte, dass Mut zur Innovation und radikale Vereinfachung der Geometrie ein Auto zur Ikone machen können. Seine Keilform und die Scherentüren wurden zu Markenzeichen, die bis heute in der Automobilwelt nachwirken. Damit wurde der Countach nicht nur zum stilbildenden Modell für Lamborghini, sondern auch zum Vorbild für das gesamte moderne Supersportwagendesign.
Lamborghini Countach kaufen
Ein Countach und allzu viele sind nicht im Angebot, kann um die 500.000 Euro kosten, aber auch gerne das doppelte, also 1 Million Euro. Noch einiges mehr muss man allerdings vom 2021 vorgestellten, dem modernisierten Nachbau namens Lamborghini Countach LPI 800-4 (2022-2023) mit 574 kW (780 PS) bezahlen, der ja auf nur 112 Exemplare limitiert war. 2022 bei der Auslieferung lag der Preis 2,39 Millionen Euro, der ist inzwischen angestiegen bei über 3 Millionen Euro.
Stand: Juni 2025
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