The german road runner in all curves!
Als der kleine Prinz rennen und siegen lernte!
NSU TT: Rakete
(Werbung für den TT im Jahr 1970)
Der NSU 1200 TT (Typ 67c) ist das legendäre, kleine Rennauto für jedermann gewesen. Ausserdem ist der TT praktisch der Vorläufer des Golf GTI der erst 1975 mit ähnlichem Gewicht und Leistung auf den Markt kam.
Das “TT” ist übrigens die Abkürzung für “Tourist Trophy”. Und das von mir fotografierte Modell ist mit dem berühmten „tibetorange“ lackiert worden, das für normale NSU damals nicht zu haben war!
Einschränkend muss man jedoch sagen, um der Technik etwas vorzugreifen, normale NSU TT wird es kaum noch geben. Der Besitzer war irgendwo auf der Klassikwelt zugegen, konnte diesen also nicht fragen, welche Tuningteile in diesem verbaut sind.
Dennoch, der kleine Giftzwerg in Normalausstattung mit 65 PS bringt es auf 155 km/h Spitze. Der luftgekühlte Drehwurm im Heck ist von der Zugänglichkeit schon von jeher der Liebling der Schrauber und KFZ-Werkstätten gewesen, der zahlreichen Tuner sowieso! 7.000 U/min. macht der kleine TT mit 1177 ccm, doch jenseits der 5.500 Touren fällt die Leistung schon deutlich ab, dafür wird er ab 2.500 U/min. schon sehr beißfreudig und ab 4.000 Touren dann richtig kernig um die Kurven oder den Berg hinauf.
Zahlreiche Tuningwerkstätten boten Motoren mit bis zu 1300 cm³ und 130 PS (96 kW) an.
Für längere Urlaubsfahrten ist der TT jedoch nicht zu empfehlen. Der Kofferraum vorne wird durch das innenliegende Ersatzrad noch etwas kleiner und es passt nur noch ein größerer Rucksack hinein. Auch die Fahrzeugschein beschriebenen Plätze für 5 Personen sind eher für 4 gedacht und dies noch mit Einschränkungen für größere Menschen. Auf lange Strecken merkt man doch die Kürze und Leichtigkeit (Leergewicht 685 kg) des Wagens und seine damit empfindliche Neigung für Seitenwind empfänglich zu sein.
Doch zu den schon erwähnten Autotunern. Es gab fast alles was den TT schöner und leistungsfähiger machen konnte. Leistungssteigerung auf 95 PS bei Nothelle für 2.797 DM, ein komplettes Rennfahrwerk konnte für 551 DM, Sportlenkräder, größere Bereifung, Schalensitze und rallyeartigen Sonderlackierungen jeglicher Coleur u.v.a.m. ließen damals schon die Jungs und Mädels beherzt zugreifen. Und es gab noch ein breites Angebot von Übersetzungen für Getriebe und Differential, was den Kurvenkünstler noch siegreicher machte. Doch auch der Einstiegspreis mit dieser beachtlich, sportiven Leistung unter Motorhaube ließ die Kunden gerne zugreifen: 6’.250 DM in Deutschland, 7.780 Franken in der Schweiz.
Falls sie einen NSU TT zu kaufen beabsichtigen, mindestens 3-4fache des damaligen Kaufpreis sollten sie schon angespart haben. Für den TT den ich fotografierte, hätte der Besitzer wie in seinem techn. Datenblatt geschrieben gerne 35.000 Euro.
Vorab ansehen und seine Leistung studieren können sie beim alljährlichen „Kampf der Zwerge“ e.V. (Historischer Motorsport bis 1300 ccm) auf dem Hockheimring, Historic Trophy Nürburgring, Nordsee Cup Zandvoort (NL) und Oschersleben. Und Rennfahrer die mit dem NSU TT damals von Sieg zu Sieg fuhren waren Johann Abt, Willi Bergmeister, Thomas Ammerschläger, Siegfried Spiess.
Prinz 1000 TT (Typ 67b)
Produktionszeitraum: 1965–1967
Produktionszahl: 14.292
TTS (Typ 67c) für Renn- u. Rallyesport
Produktionszeitraum: 1967–1971
Produktionszahl: 2.402
NSU 1200 TT (Typ 67f)
Produktionszeitraum: 1967–1972
Produktionszahl: 49.327
Einige unbearbeitete Fotos und Originalwerbeannouncen für den NSU TT aus den 70er Jahren. Und ein NSU 1200 TT für den Bergrennsport mit SPIESS Tuning veredelt. Dazu ein unverbauter Motorraum eines NSU 1200 TT mit Erstzulassung 08.1973 aus Sammlerhand.
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