Ein Alfa Julchen mit 200 km/h Spitzengeschwindigkeit…
Die Giuletta Sprint wurde schon von Anfang 1954 produziert, jedoch mit kleineren Motoren, interne Typnummer 750, ab Herbst 1958 in Nr. 101.
Im Grunde genommen baute man ein schnelles Sportcoupé zum günstigen Einsteigerpreis um es einem größeren Kundenkreis erschwinglich zu machen. Mit Spitzengeschwindigkeiten kamen die Modelle Sprint und Spider bis 165 km/h und mit Veloce-Motor auf 180 km/h. Der Sprint Zagato (Spitzname „Brötchen“), dessen Karosserie aus Aluminium bestand und nur 750 kg Gesamtgewicht hatte, mit 2 Doppelvergaser Weber 40 DCOE, brachte es sogar auf stolze 215 km/h aus 1290 ccm Hubraum.
Somit gehörten die Giuliettas damals zu den schnellsten Fahrzeugen im Straßenverkehr, zu dieser Zeit noch eine Marktlücke, die später zunehmend auch von anderen Automobilherstellern kopiert wurde.
Erst ab 1958 kam die hier gezeigte Giuletta Sprint 1600 mit 92 PS Motor aus 1570 ccm auf den Markt. Zusätzlich hatte sie auch wesentlich größere Rückleuchten, die hier sehr schön zu sehen sind. Gezeichnet und gebaut hat sie mit Felice Buano die Carrozzeria Bertone, die damit in den 1960er Jahren zum Inbegriff für das italienische Design der Nachkriegszeit wurde.
Im deutschsprachigen Raum werden die Giulietta oft liebevoll „Julchen“ genannt, fast eine Verniedlichung für diese kleinen, jedoch äusserst agilen, wie auch sportlichen Automodelle von Alfa Romeo, 1961 war Schluss, dann kam die Giulia.
Werbung/Advertising für Giulietta von 1963 und rechts im August 2002
2 Detailfotos unbearbeitet bis auf die KFZ-Kennzeichen
Technisches Datenblatt von 1960
Alfa Romeo Giulietta Spider 1. Serie Typ 750 D (1955-1962) in rot und schwarz.
Alfa Romeo Giulietta Sprint 2. Serie technische Daten
Modell: Typo 750 B, ab Herbst 1958 Typo 101.02
Hersteller: Carozzeria Bertone
Karosserie: Coupé (Bertone Sprint)
Sitzplätze: 2+2 Sitzplätze
Türen: 2türig
L x B X H: 398 x 153,5 x 132 cm
Radstand: 225 cm
Hubraum: 1.290 ccm
Motorleistung: 92 DIN-PS bzw. 106 SAE-PS bei 6200 U/min
Motorkonstruktion: Vergasertyp Solex 32 PAIA 5, Batterie 50 Ah.
Höchstgeschwindigkeit: 172 km/h
Leistungsgewicht DIN: 10,5 kg/DIN-PS
Getriebe: 4-Gang, Schalthebel in der Mitte
Fahrwerk: Vorn Einzelradaufhängung mit Trapez-Dreieckquerlenkern und Schraubenfedern. Hydr. Fussbremse, vorn Girling-Scheibenbremse, hinten Trommelbremse
Benzintankinhalt: 58 Liter, davon 10 L Reserve.
Benzinverbrauch (CUNA) 9 L/100 km Werkangabe
Kofferraum: 250 Liter
Gewicht trocken: 975 kg
max. zulässiges Gesamtgewicht 1295 kg
Preis in 1959: 14.980 DM
Stückzahl 1954–1962: 24.084 Exemplare
Designer: Giuseppe Scarnati hat die Urform entworfen, ab 1971 Direktor von Centro Stile Alfa Romeo. Felice Mario Boano (1903-1989) von Ghia Carozzeria und Franco Scaglione (1916-1993) von Bertone haben den Entwurf zur Serienreife weiterentwickelt.
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