Ein Opel Kadett A Spider Prototyp der schon seit 1964 ununterbrochen auf Europas Straßen fährt und es gibt nur dieses eine Exemplar! Ursprünglich gab es 2 Fahrzeuge, der 1. Prototyp von 1964 fährt heute noch und wurde seitdem immer wieder restauriert und gewartet. Der 2. Prototyp wurde an einen Opel-Mitarbeiter für 6.000 DM verkauft und dieser landete nach einigen Motorschäden auf dem Schrottplatz.
Das wäre die Kurzgeschichte…
Doch nochmals nacheinander und etwas länger
Pietro Frua (1913–1983) und der Chef der kleinen Karosserie-Firma Carosserie Italsuisse in Genf, Adriano Guglielmetti (2.4.1930–6.1.1990) kannten sich schon länger. Doch wer wirklich auf die Idee kam ein Konkurrenzprodukt zum Karmann-Ghia zu bauen kann bis heute niemand mehr genau sagen. Opel war jedoch sehr angetan, obwohl das Kennenlernen in 1964 auf dem Genfer Autosalon von Vorstandsvorsitzender Nelson J. Stork sich mit Styling-Direktor Clare M. MacKichan und Pietro Frua. Wie und ob dieses Treffen stattfand ist historisch nicht mehr überlieferbar.
Und im Grunde genommen gab es von Pietro Frua schon einen Vorläufer, den Ford Anglia Spider von 1962, der bis auf die Frontpartie fast identisch aussah, wie der neu präsentierte Opel Kadett A Spider, damals Italsuisse Spider mit vorne dem Kadett-Emblem (sh. auch Opel Logos) war damals noch nicht senkrecht auf der Motorhaube montiert. Die Form war also schon da, möglicherweise in Form eines noch vorhandenen Holzskeletts und die Technik holte man sich für unter das Blech vom Opel Kadett A Limousine Luxus Super (sh. auch Fotogalerie unten). Und in sieben Wochen war das Auto fix & fertig inklusive Lackierung in weiß und wurde auch tatsächlich auf eigener Achse nach Genf gefahren!
Die damalige Automobil Revue war äusserst angetan und nur des Lobes. Im Grunde genommen war es der Form nach ein Kind seiner Zeit und dennoch für Opel jenseits aller damals exisitierenden Modelle die hier so auf Europas Straßen fuhren. Fragt man sich zu Recht, was hätte sein können? Schließlich wurde der Opel GT seit mindestens 1962 geplant, 1965 als Imageträger bei General Motors und erschien dann tatsächlich ein paar Jahre später 1968 auf deutschen Straßen. Ganz chancenlos wäre der Spider ganz sicher nicht gewesen!
Jedenfalls sah man von dem eher hochbeinigen Opel Kadett A kaum noch was, zutage kam ein flott eingekleidetes Cabriolet mit niedriger Schnauze, wenig Chrome Zierat um die Hüften, sportlich ausgerüstet als 2+2 Sitzer (Notsitze eher für Kinder gedacht oder zusätzlichem Stauraum für den Urlaub). Und 60 PS waren damals nicht zuverachten bei diesem geringen Leergewicht. Der Lohn – heute noch eine sehr zeitlose Form dank einer automobilen Weitsicht durch Pietro Frua!
Dieser Musterwagen wurde in verschiedenen Zeitschriften publiziert und es so kam es dass über Serienfertigung des “Opel-Karmann-Italsuisse” wild spekuliert wurde. Dieses Modell (= Genfer Salonfahrzeug) damals von Opel nachbestellt und etwas umgebaut, inzwischen einige Vorbesitzer hatte und landete letztendlich beim heutigen Besitzer in 1994, der ihn immer noch fährt. Inzwischen bei zahlreichen Automessen immer wieder mal zu sehen und ich diesen 2016 beim 45. Alt-Opel Treffen in Bad Waldsee auf dem Hymer-Parkplatz.
Hier einige unbearbeitete Fotos so wie ich den Opel Kadett A Spider bei einem Oldtimertreffen vorgefunden habe.
Here are some unprocessed photos as I have found the Opel Kadett A Spider on a classic car meeting.
Hersteller | Italsuisse / Genf |
Design | Pietro Frua |
Bohrung x Hub | 72 x 61 mm, Kompressionsverhältnis 8,8:1 |
Hubraum | 993 cm³ |
Leistung | 60 DIN-PS (Basismotor: 48 DIN-PS bei ca. 5.400 U/min) max. Drehmoment |
Basismotor | 7,2 mkg (DIN) bei 2.800–3.600 U/min |
Leistungsgewicht | 12,2 kg/PS |
Kraftübertragung | mechanisch betätigte Einscheibentrockenkupplung mit Scheibenfeder, 4-Gang-Getriebe, Hinterradantrieb |
Vorderachse | Einzelradaufhängung mit doppelten Trapez-Dreiecksquerlenkern, unten querliegender Dreiblatt-Weitspalt-Halbelliptikfeder und hydraulischen Teleskop-Stoßdämpfern, Zahnstangenlenkung |
Hinterachse | Zentralgelenk-Starrachse mit Zweiblatt-Weitspalt-Halbelliptikfedern und hydraulischen Teleskop-Stoßdämpfern |
Bremsen | hydraulisch betätigte Einkreis-Vierradbremse, Trommelbremsen |
Karosserie | Fahrgestellnummer 380 231 630 selbsttragende Ganzstahlkarosserie mit Motorhaube und Kofferraumdeckel aus Aluminiumblech |
Länge x Breite x Höhe | 3.920 x 1.420 x 1.260 mm (Basisfahrzeug: 3.990 x 1.470 x 1.410 mm) |
Radstand | 2.325 mm |
Leergewicht | 730 kg (Basisfahrzeug: 680 kg) |
Höchstgeschwindigkeit | 140 km/h (GPS-Messung am 25.9.2012) (Basisfahrzeug: 130 km/h; Beschleunigung 0–100 km/h: 21,5 Sekunden) |
Verbrauch | 6,5 Liter Super pro 100 km (Basisfahrzeug: 7 Liter Super pro 100 km) |
Bauzeit | 1964 |
Stückzahl | 2 |
Quelle | www.pietro-frua.de |
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