Im Zeppelin Museum in Friedrichshafen durfte ich zwei Tage lang in der Ausstellung Strom-Linien-Form fotografieren. Schon Anfang der 1930er Jahre entwickelten die Ingenieure Automobile, die mit Hilfe eines verringerten Luftwiderstandes an Endgeschwindigkeit gewannen.
Nur aufgrund des verkleinerten CW-Wertes fährt das Auto 40 km/h schneller und verbraucht 20% weniger Benzin. Worüber sich heute kein Mensch mehr Gedanken macht, war damals eine Innovation. Die Informationen in deutscher und englischer Sprache entlang der stromlinienförmigen Oldtimer sind nicht nur für Technik Fans spannend.
Meine Ausbeute sind 90 Bilder die ich in vier Bildergalerien für Sie zusammenstellte. Mein Dank geht an Frau Lipski und Herrn Bleibler die mir alle erhofften Möglichkeiten boten.
Wenn Sie möchten, können sie mit der gleichen Eintrittskarte die Otto Dix Ausstellung betrachten. Dazu die weltweit größte Sammlung zur Luftschifffahrt mit 1.500 Exponaten auf 4.000 qm mit einem Teil-Nachbau im Maßstab 1:1 der LZ 129 Hindenburg.
Ein Artikel aus derNeue Kraftfahrer Zeitung (NKZ) von 1939, Ausgabe 9 über Aerodynamik bei Kraftfahrzeugen.
Approximately 100 vehicles and models, including examples from Germany, Great Britain, France, Switzerland, the Czech Republic, and the USA, show how the ideal of streamlining not only changed the construction of cars, locomotives, and everyday appliances, but also became a symbol of velocity and modernity which electrified both ordinary people and those in power throughout the world. Besides displaying the technological variety and outlining the cultural dimensions, the exhibition also explores the historical discontinuity and continuity of this phenomenon and its social significance.
Quelle: Zeppelin Museum Friedrichshafen
Peugeot 402 Dal’Mart-Poster verlinkt zu meinem Art&Cars-Shop.
Hier eine Zusammenstellung die ich der Pressemappe entnommen habe
AUTOS
• Audi Front UW Jaray-Stromlinienwagen, 1934
• Opel Diesel Rekordwagen GT, 1972
• Mercedes-Benz C 111-III, 1978
• Auto Union Grand-Prix-Rennwagen Typ C, 1936
• Mercedes-Benz 750-kg-Rennwagen W 25, 1934 (Silberpfeil)
• Hanomag Diesel-Rekordwagen, 1938
• Wanderer W 25 Stromlinie Spezial, 1938
• BMW 328 Touring Coupé Le Mans, 1939
• Adler Trumpf 1500, 1937
• Tatra 87, 1949
• Peugeot 402 Darl’mat Coupé, 1938
• Horch 930 S Limousine, 1939
• Porsche P 312 Plantagenschlepper, 1954
• Messerschmitt KR 200 Super, 1955
HISTORISCHE WINDKANALMODELLE VON AUTOMOBILEN
• Jaray Audi TYP K
• Kamm-Wagen
• Schlör-Wagen (Göttinger Ei)
• Ur-Käfer
• Citroen DS
• NSU Ro 80
• Peugeot 402 Dal’mart Coupé
• VW Golf I
MOTORRÄDER
• OEC-JAP, Bob Berry, The Projectile, 1959
• Henne-BMW, 750er Rekordmaschine, 1931
• Zenith-JAP, Temple/ Wright, 1929
• NSU Rennmax, Typ Blauwal, 1954
• NSU Baumm I, 1954
• NSU Delphin III, 1956
• NSU Rennfox, Typ Delphin, 1954
• Norton 500, Werksrennmaschine, 1954
TRAKTOR
• Porsche P 312 Plantagenschlepper, 1954
Stromlinienförmige Siegertypen
Streamlined Winners
Auch der legendäre Silberpfeil von Mercedes-Benz ist zu sehen. Berühmt wurde dieser nicht nur weil Manfred von Brauchitsch das damalige Internationale Eifelrennen im Juni 1934 gewonnen hat, sondern wegen seines Aussehens. Da das Rennen nur für die Klasse bis 750 kg ausgeschrieben war und der Mercedes-Benz Rennwagen W 25 jedoch 751 kg hatte war guter Rat in höchster Eile angeraten. Über die ganze Nacht hinweg schleiften die Mechaniker den weißen Lack bis auf die blanke Aluminiumhülle ab und siehe da, er hatte am nächsten Morgen nur mehr genau 750 kg auf die Waage gebracht!
Dann gibt’s noch einen Opel GT mit ganz anderem Aussehen und er fährt nur mit Dieselkraftstoff. Dafür aber sauschnell bis 200 km/h, dass er doch im Jahr 1972 glatt 2 Weltrekorde und 18 internationale Klassenrekorde nach Hause fahren konnte.
Doch Diesel in einem Rekordwagen verbrauchen konnte Hanomag mit seinem aerodynamisch gestylten Fahrzeug schon 1938.
Das Kürzel C 111 sagt sicher einigen etwas, auch dieser fuhr mit Diesel, doch gibt es davon mehrere Versionen. Im Zeppelin Museum ist fast die schnellste zu sehen, die Version III von Mercedes-Benz mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit 316 km/h und einem sagenhaften CW-Wert von 0,183. Die letzte C 111 Typ Version IV von Mercedes-Benz erreichte in Nardo/Italien mit einem doppeltem Turbolader aufgeladenen V8-Ottomotor (M117) am 5. Mai 1979 die Rekordgeschwindigkeit für Rundstrecken von 403,978 km/h.
Rekorde mit dem C 111-III-Diesel
Distanz | Geschwindigkeit | Distanz | Geschwindigkeit | Dauer | Geschwindigkeit |
100 km | 316,484 km/h | 100 Meilen | 319,835 km/h | 1 h | 321,843 km/h |
500 km | 321,860 km/h | 500 Meilen | 320,788 km/h | 6 h | 317,796 km/h |
1.000 km | 318,308 km/h | 1.000 Meilen | 319,091 km/h | 12 h | 314,463 km/h |
Quelle: Wikipedia |
Windschnittiger Luxus
Streamlined Luxury
Darl’Mat war übrigens der erste, der schon im Jahr 1933 ein versenkbares Blechdach für ein Cabrio-Coupé nach dem Erfinder und dessen Pläne, einem Zahnarzt namens Georges Paulin gebaut hat. Zu der Zeit war der Peugeot 402 von Dal’Mart ein absolut avantgardistisches Automobil, was ihm den Beinahmen „Ligne Fuseau Sochaux“ (Show-Rakete) gebracht hatte. Also ein echter Hingucker in Zeiten des Art Déco!
Nicht zu Unrecht nennt man es das schönste Coupé das je in Europa gebaut wurde.
1938er Peugeot 402 Darl’mat Legere “Special Sport” Roadster wurde übrigens im August 2009 bei Bonhams für 700.000 Dollar (€655,737) verkauft.
Hochgeschwindigkeits Motorräder
Highspeed motorcycle
„Schneller Henne“ ist meist nur den älteren Semester ein Begriff, doch BMW WR 750 sagt dann doch einigen unter uns mehr, gefahren ist damit der Rennfahrer Ernst Jakob Henne (*22. Februar 1904 in Weiler im Allgäu; †22. Mai 2005).
Am 19. September 1929 erreichte er mit diesem Motorrad in München erstmals 216,75 km/h.
Am 20. September 1930 waren es dann schon 221,54 km/h.
Am 3. November 1932 in Tát/Ungarn noch etwas schneller, 244,40 km/h
Am 28. Oktober 1934 legte Ernst J. Henne noch ne Schippe drauf und es wurden 246,069 km/h.
Am 27. September 1935 waren es in Frankfurt am Main 254,046 km/h.
Und hier ist das Zeppelin Museum in Friedrichshafen am Bodensee mit weiteren Infos zu dieser Ausstellung die noch bis 23. April 2017 geht und der Link dazu: www.zeppelin-museum.de
And here is the Zeppelin Museum in Friedrichshafen on Lake Constance with further information on this exhibition to April 23, 2017 in English www.zeppelin-museum.de/en/
Zeppelin Museum (6. Februar 2017), Ansicht von Seeseite, bzw. Bodensee